Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

Lesen Sie den gesamten Beitrag »
Kultur

Hessische Geschichten

Kassel

Hessen Kassel Heritage

Kunst

Home » Philipps-Universität

Portal zur Geschichte der Universität im Nationalsozialismus freigeschaltet

Fotos und Dokumente aus der Zeit des Nationalsozialismus gehören zu den Quellen zur Aufarbeitung der Geschichte der Universität im Nationalsozialismus. Foto Esther Krähwinkel

18.02.2014 (pm/red) Der Senat der Philipps-Universität Marburg hat im März 2022 folgenden Beschluss gefasst:

„Die Philipps-Universität steht in der Verantwortung, sich weiterhin kritisch mit ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit und der ihrer ehemaligen Universitätsangehörigen auseinanderzusetzen. Besonders vor dem Hintergrund der letzten Jahre, in denen Antisemitismus und Rechtsextremismus wieder erstarkt sind, soll eine kritische Erinnerungskultur dazu beitragen, Hass und Hetze entgegenzuwirken“.

Vor diesem Hintergrund entstand das Portal „Die Philipps-Universität – Wissenschaft – Politik – Gesellschaft im Nationalsozialismus“. Hier sollen Informationen zusammengeführt werden, um weitere wissenschaftliche und kritische Forschung anzuregen.

Das Portal, als eine erste Version angelegt, bietet verschiedene thematische Zugänge, vielschichtige Aspekte des Universitätslebens im Nationalsozialismus werden beleuchtet. Universitätsmitglieder und ihre formale Verfasstheit  werden betrachtet,  ebenso Lehrveranstaltungen und Forschungsvorhaben der Universität als Institution in der Zeit des Nationalsozialismus.

Der Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Hermann Jacobsohn wurde 1933 aus politischen Gründen entlassen und nahm sich daraufhin das Leben. Foto aus der Bildersammlung des Universitätsarchivs  Marburg

Von 1933 bis 1945 erlebten viele Menschen in Forschung und Studium Entrechtung und Verfolgung, durch den Raub ihres Eigentums, Zwangsarbeit oder Entlassung. Zum Beispiel wurde der Sprachwissenschaftler Hermann Jacobsohn im April 1933 aus politischen Gründen von der Universität Marburg entlassen. Am 27. April 1933 nahm er sich das Leben.

Die Abteilung für Luftfahrt, die 1934 am Institut für Leibesübungen der Universität aufgebaut wurde, war ein Beispiel für die gezielte Militarisierung akademischer Ausbildung im Nationalsozialismus. Universitäten und Sporthochschulen wurden in die zivile und zunehmend militärische Ausbildung und Forschung in der Luftfahrt einbezogen.

Das Portal  soll beständig weiter ausgebaut werden.

Contact Us