Maria Montessori – Filmisches Porträt einer revolutionären Frau
26.02.2024 (pm/red) Ärztin, Pädagogin, Mutter: die weltberühmte Maria Montessori lebte ein selbstbestimmtes, aber auch dramatisches Leben. Mit dem Drama Maria Montessori setzt ihr die Regisseurin Léa Todorov ein überfälliges und bewegendes Denkmal.
Mit visueller Eleganz zeigt dieser Film die Namensgeberin einer der einflussreichsten pädagogischen Bewegungen in ihrer ganzen Stärke und Zerrissenheit. Die italienische Schauspielerin Jasmine Trinca (FORTUNATA) erweckt die Philosophin und Pädagogin mit großer Intensität zum Leben.
1898 entschied sich die unverheiratete Maria Montessori, ihren Sohn Mario nach der Geburt auf unbestimmte Zeit zu verlassen, um als moderne und freie Frau eine neue Vision von Bildung zu entwickeln. Als eine der ersten Frauen Italiens wurde sie Ärztin und gründete ein Institut, an dem Lehrer für die Arbeit mit behinderten Kindern ausgebildet wurden.
Wider die Disziplinierung – kindliche Freiheit als Quelle menschlicher Entfaltung
Hier entwickelte sie Methoden mit dem Gedanken, solange man die Kinder liebt, können sie alles lernen. Nicht Disziplinierung, sondern ihre Freiheit sollte die verborgenen Möglichkeiten der Kinder zeigen. Für ihre Arbeit wurde sie nicht bezahlt, die Lorbeeren heimste ihr Partner Montesano ein. Die männliche Wissenschaftselite hielten nichts von einer Pädagogik für behinderte Kinder.
Ihren Sohn konnte Maria nicht zu sich nehmen, ohne ihre Arbeit aufgeben zu müssen. Mit der Prostituierten Lili d’Alengy gründete Maria ein Netzwerk weiblicher Solidarität, das nicht nur Unabhängigkeit ermöglichte, sondern eine Pädagogik, die an die Autonomie des Geistes glaubt.