BUND-Tipp: Osterfeuer mit Bedacht
13.03.2024 (pm/red) Am Osterwochenende wird das Frühjahr oft mit einem Osterfeuer begrüßt. Wie das Brauchtumsfeuer tier- und umweltfreundlicher wird erklärt der hessische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen).
„Scheiterhaufen“ für Tiere
Nicht selten liegt der Baum- und Strauchschnitt schon längere Zeit aufgeschichtet und ist Nistplatz für Vögel. Auch Igeln und anderen im Garten lebenden Tieren dienen die Totholzhaufen als Winterquartier und Amphibien suchen darin Unterschlupf.
Josephin Bruhn, Naturschutzreferentin beim BUND Hessen, empfiehlt daher: „Damit die Wildtiere nicht verbrennen, darf der Grünschnitt erst kurz vor dem Anzünden des Osterfeuers zusammengestellt und vorsichtig auf eine freie Stelle umgeschichtet werden. Dadurch bekommen die Tiere die Gelegenheit, sich in Sicherheit zu bringen.“
Generell ist es sinnvoll, das Feuer nach und nach mit Schnittgut zu versorgen, um hohe Flammen zu vermeiden und um das Feuer in Griff halten zu können.
Totholz lieber nutzen statt verbrennen
Es gibt aber auch gute Gründe, auf das Osterfeuer zu verzichten. Aus ökologischer Sicht ist die Verwendung von Strauch- und Gehölzschnitt besonders geeignet, um Totholzhaufen im Garten anzulegen, da sie von vielen Tieren gern angenommen werden.
Rechtliche Hinweise
Osterfeuer müssen mindestens zwei Wochen im Voraus bei der jeweiligen Kommune angezeigt werden. Laut Vorschrift gehören Gartenabfälle in die Kompostierungsanlage. Wer Abfälle darin verbrennt, kann strafrechtlich verfolgt werden.
Am Feuer müssen Löschmittel wie Feuerlöscher, Wasser, Löschdecke bereit gehalten werden.