750 auf den Beinen in großer Einsatzübung für den Ernstfall Waldbrand
26.03.2024 (pm/red) Am Samstagmorgen startete die Alarmierung erster Einheiten und bis spät in die Nacht zum Sonntag alarmierte die Zentrale Rettungsleitstelle des Landkreises Marburg-Biedenkopf alle kommunalen Löschzüge und Katastrophenschutzeinheiten zu einer groß angelegten Katastrophenschutzübung nach Wetter.
„Wir haben im Laufe des Tages fast alles auf die Straße geschickt, was in Marburg-Biedenkopf mit Katastrophenschutz zu tun hat“, erläuterte Kreisbrandmeister Christian Naumann, zuständig für Zivil- und Katastrophenschutz und verantwortlicher Planer dieser Übung. „Neben allen 22 Katastrophenschutz-Löschzügen der Kommunen waren beide Sanitätszüge, beide Betreuungszüge, die THW-Ortsverbände Marburg und Biedenkopf, der Wasserrettungszug der DLRG sowie die Führungskomponenten des Kreises in die Übung eingebunden“, so Naumann.
Rundkurs mit neun Ausbildungsstationen
„Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, nur kilometerlange Schlauchleitungen verlegen zu lassen und Wasser in den Wald zu spritzen. Stattdessen haben wir die Einsatzkräfte einen Rundkurs mit neun Ausbildungsstationen durchlaufen lassen. Dabei ging es sowohl um Vermittlung und die Auffrischung theoretischer Inhalte, als auch vorrangig um praktische Fertigkeiten, die unter Anleitung geübt werden konnten“, erläuterte Kreisbrandinspektor Lars Schäfer die Hintergründe der Übung, die der Kreis auch in enger Zusammenarbeit mit HessenForst organisiert hatte.
Bei einer Station konnten die Übungsteilnehmer ihr Wissen rund um das Thema Waldbrandbekämpfung zunächst auffrischen und sich mit den aktuellen Einsatzplänen des Kreises beschäftigen. HessenForst übernahm dann und erläuterte den Einsatzkräften, worauf es beim Waldbrand ankommt, welche Gefahren im Wald drohen und vor allem was es beim Waldbrand zu schützen gilt. Dazu hatten sie auch Anschauungsmaterial von dem Waldbrand bei Schönstadt im Sommer 2022 dabei.
Wie das neue System zum Anfeuchten von Schneisen funktioniert, haben die Einsatzkräfte an einer weiteren Station gelernt. Diese Geräte mit dem etwas sperrigen Namen „Kreissegmentregnersysteme“ hat der Kreis beschafft. Damit kann eine Brandschneise gebildet, auf einer Länge von fast 300 Metern nass gehalten und damit abgesichert werden.
Da sich die Übung bis in die Nacht hineinzog, schlug ab dem Nachmittag die Stunde des THW: Mit unzähligen Scheinwerfern leuchteten die Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerk die Übungsstationen aus und sorgten für ausreichend Licht.