Projekt „Ameise, Biene und Co.“ für Grundschulen
10.04.2024 (pm/red) In einer Klasse der Tausendfüßler-Schule in Schröck ging es zwei Schulstunden lang nur um eines: Insekten. Eine Unterrichtseinheit, in der es um Krabbeltierchen geht, könnte dem Namen nach wohl kaum passender für die Schüler der „Tausendfüßler“-Schule sein.
„Wir freuen uns, mit diesem Projekt eine interessante und anregende Unterrichtseinheit zu Insekten in den Grundschulen anbieten zu können“, sagte Bürgermeisterin Nadine Bernshausen während des Besuchs in der Tausendfüßler-Schule. Die Umweltaktion Deutschland bereitet die Inhalte kindgerecht vor. „Kinder betrachten die Welt mit Offenheit und Neugier. Daher ist es wichtig, den Kindern frühzeitig nahezubringen, wie bedeutsam und faszinierend Insekten sind. Auch die kleinsten Tierchen sind für Mensch und Umwelt wichtig und ihr Artensterben birgt auch für uns Gefahren.“
Das Projektangebot „Ameise, Biene und Co.“ der Umweltaktion Deutschland wird von der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Marburg finanziert und soll Kindern aufzuzeigen, was sie tun können, um Lebensraum und Nahrung für die Insekten zu schützen.
Krabbeltier ist nicht gleich Krabbeltier
„Was für Insekten kennt ihr denn schon?“, fragte Lesley Mutscher von der Umweltaktion Deutschland, die Kinder. Gemeinsam wurde der Aufbau von Insekten besprochen und die Unterschiede zwischen Insekten und Spinnentieren herausgearbeitet. So zeichnen sich Insekten beispielsweise durch ihren dreigliedrigen Aufbau, den sechs Beinen sowie häufig Fühlern aus. Spinnentiere hingegen sind zweigliedrig, haben acht Beine und „Werkzeuge“ mit Mundzangen oder Scheren.
Insekten sind wichtig in Umwelt und Natur. Sie bestäuben Bäume und Pflanzen. Ohne Insekten gäbe es weniger Bäume und Nahrungsmittel. Außerdem bieten Insekten selbst für viele Tierarten eine wichtige Nahrungsquelle, zum Beispiel für Vögel. Das Artensterben von Insekten hat daher auch Auswirkungen auf die Nahrungskette und andere Tiere. Bei Zersetzungsprozessen spielen Insekten eine wichtige Rolle.
Artenschutz Zuhause leisten
Mutscher erklärte den Schülern was es den Insekten heutzutage schwer macht, zu überleben. So ist es wichtig, dass Insekten Lebensraum und genügend Nahrung vorfinden. Laubhaufen, abgestorbene Pflanzen, Blumen, Sträucher und Hecken bieten den Insekten sowohl Orte zum Verstecken als auch Nahrungsquellen. Ein zu kurz und zu oft gemähter Rasen oder Schottergärten hingegeben entziehen den Insekten ihren Lebensraum. Auch Blumenkästen auf Balkonen bieten Insekten Raum und Nahrung an.
Mit einem Quiz konnte das gelernte Wissen gefestigt und erweitert werden. Zum Ende bastelten die Kinder Samenkugeln, die sie Zuhause über einem Beet, einem Pflanzenkübel oder Balkonkästen zerbröseln und so Wildblumen aussähen können.