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Marburger Nachbarschaftsprojekte im Klimaschutz werden mit 50.000 Euro gefördert

Am Ortsausgang von Wehrda in Richtung Goßfelden befindet sich die Nachbarschaftsinitiative „Lebensmittelpunkt“ mit dem Hülsenfrüchte-Schaugarten auf einem knapp 1 Hektar großen Acker. Fotos Nadja Schwarzwäller

13.04.2014 (pm/red) Die Universitätsstadt Marburg fördert die siebte Frühlingsrunde der Nachbarschaftsprojekte im Klimaschutz auch in diesem Jahr. Noch bis zum 13. Mai können Engagierte ihre Bewerbung für die diesjährige Frühlingsrunde einreichen.

„Wer zusammen mit Nachbarn, Freunden, Kollegen oder im Verein ein Klimaschutzprojekt umsetzen möchte, ist herzlich dazu eingeladen, einen Antrag zu stellen. Wichtig ist, dass das Projekt einen Beitrag zum Klimaschutz sowie einen Beitrag zum Gemeinwohl leistet“, sagt Bürgermeisterin Nadine Bernshausen.

Die Stadt Marburg fördert die Nachbarschaftsprojekte im Klimaschutz wie im vergangenen Jahr mit 50.000 Euro. Vereine, Initiativen, Kindertagesstätten, Schulen, gemeinnützige Unternehmen, Religionsgemeinschaften – kurz: alle Marburger, die sich engagieren wollen – können sich mit einem Gemeinschaftsprojekt bewerben. Pro Projekt kann ein Zuschuss von 200 bis 5000 Euro beantragt werden.

Farbenpracht und Vielfalt: Bohnen kommen nicht nur in grün und gelb, sondern in ganz vielen verschiedenen Farben daher.

Die Nachbarschaftsprojekte sind Teil des Klima-Aktionsplans 2030. Einerseits wird mit diesem Projekt die Durchführung von eigenen, gemeinschaftlichen Klimaschutzprojekten der Bürger unterstützt. Andererseits haben die Marburger die Möglichkeit mitzuentscheiden, in welche Klimaschutz-Projekte Mittel aus dem städtischen Haushalt fließen. Die Stadt ruft zweimal jährlich dazu auf, Anträge für die Nachbarschaftsprojekte im Klimaschutz einzureichen.

Im vergangenen Jahr sind 26 Projekte mit insgesamt 50.000 Euro bezuschusst worden. Zehn der Projekte aus dem Jahr 2023 bringen klimafreundliche Mobilität voran: Die Waggonhalle bekam einen Zuschuss für ein Elektro-Lastenrad, das auch für die Öffentlichkeit zum Ausleihen zur Verfügung stehen wird. Die Diakonie freute sich über einen Zuschuss für ein Lastenrad für ihre Straßensozialarbeit.

Zehn Projekte beschäftigen sich mit nachhaltiger Landwirtschaft und Ernährung. Der Verein Selbstbestimmt wohnen in Gemeinschaft bekam einen Zuschuss für Hochbeete und einen gemeinschaftlichen Kochabend. Der Dorfladen Ginseldorf hat einen Zuschuss für Workshops zum Thema Wildkräuter sammeln und verwerten erhalten.

Am Ortsausgang von Wehrda befindet sich der Lebensmittelpunkt und darin auch der Hülsenfrüchte-Schaugarten.

Weitere Projekte boten Mitmach-Workshops in der Gebäudedämmung oder zum Hausbau mit Stroh an sowie einen Informationsabend zu klimafreundlicher Energieversorgung. Eine Reparaturinitiative in Wehrshausen sowie ein Verleihsystem in Michelbach wurden unterstützt. Die Martin-Luther-Schule bekam einen Zuschuss für ein Filmprojekt über nachhaltige Initiativen.

Die Möglichkeiten für Nachbarschaftsprojekte im Klimaschutz sind vielseitig und den Ideen keine Grenzen gesetzt.

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