Marburger Verein bietet Kunst und Kultur für Flüchtlinge
27.04.2024 (pm/red) Der Verein für Bildung und Beratung e.V. Marburg beantragte bei der Postcode Lotterie und bei der Stadt Marburg Unterstützung, um die ca 4000 ukrainischen Flüchtlinge aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf zusammenzubringen.
Im Rahmen des Gesundheitscafés Marburg im Auftrag der Stadt Marburg und über das Förderprogramm „WIR“ des Hessischen Sozialministeriums im „Kulturcafé Q“ oder im sogenannten „Roten Haus“ von Arbeit und Bildung e.V. wird gemeinsam Kunst und Kultur geschaffen. Gesunde Ernährung wird nicht nur unterrichtet, sondern auch selbst beim Kochen angewandt und konnte anschließend auch verzehrt werden.
Getöpfert wurde in der Marburger Produktionsschule. Große Freude bereitet der Plan, einen Yogakurs für die Flüchtlingsfrauen durchzuführen. Informationen des Vereines für Selbstbestimmung und Betreuung über Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Rechtskunde für ältere Menschen waren als Thema, den Ukrainerinnen meist unbekannt.
Auch die Gesundheitslotsen der Stadt Marburg wollen sich im Rahmen des Programms vorstellen und der emeritierte Oberarzt der Vitos Klinik Marburg, Prof. Dr. Koch, hat sich bereit erklärt, einen Vortrag über psychische Erkrankungen zu halten. Gerade die Möglichkeit einer psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung bei den Migranten ist nicht genügend bekannt.
Alle sind auch an Arbeitsaufnahme interessiert, daher wird hier mit dem KreisJobCenter zusammen und mit dem Flüchtlingshilfswerk BLEIB in Hessen beraten.
Ein Sprachmittler des Vereins steht während der gesamten Dauer zur Verfügung, oder die Referentinnen und Referenten kommen selbst aus der Ukraine. Die ukrainischen Frauen und Kinder erfahren hier viel über das deutsche Gesundheitssystem.
Der Leiter des Vereins, Rainer Dolle, ehemals Geschäftsführer von Arbeit und Bildung e.V. hat mit Natalia Pauli aus Moldawien eine russisch und ukrainisch sprechende, kompetente Kursleiterin gefunden. Sie kann bei vorhandenen Sprachbarrieren helfen.