Stadt will Marburg als Filmstandort weiter stärken
14.05.2024 (pm/red) Ob internationales Arthouse-Kino, Amazon-Serie oder Kinderfilm – Marburg hat als Drehort für Filmschaffende Konjunktur. Gleichzeitig wirbt das Land intensiv für Hessen als Filmstandort, auch mit dem schönen Marburg samt seiner vielseitigen Kulisse. Passend dazu hat der Magistrat ein Strategiepapier beschlossen, um den wirtschaftlichen und kulturellen Mehrwert dieser Entwicklung optimal zu nutzen. Stimmt die Stadtverordnetenversammlung am 17. Mai diesem Konzept zu, so wird der Magistrat verstärkt daran arbeiten, Marburg aktiv als Filmstadt zu vermarkten.
„Die Entwicklung Marburgs als Filmstandort ist ein Zeichen für unsere kulturelle Vielfalt, für unser besonderes Ambiente und für die wirtschaftliche Stärke der Region. Wir heißen mit den Vorzügen unserer modernen und historischen Universitätsstadt Filmschaffende aus aller Welt willkommen. Für Hotels, Gastronomie, Handel und Tourismus ist die Entwicklung von Marburg hin zu einer beliebten Filmkulisse ein starker Wirtschaftsfaktor.“ sagt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies.
Marburg hat bereits gemeinsam mit der Philipps-Universität einige besondere Kulissen für Filme und Serien geboten. Seit 2016 verzeichnet Marburg eine stetig steigende Nachfrage als Produktions-Location. Mit 179 offiziellen Drehtagen allein zwischen 2016 und 2023, gefördert durch Landesmittel, sowie einer Vielzahl nicht erfasster Drehtage, hat sich Marburg einen Platz unter den Top-Filmstandorten in Hessen erobert. Internationale Produktionen wie „Conny & Co 2“ und „Die Wolf-Gäng“ sowie Serien wie „Füxe“ und „Never Ever“ nutzen das Potenzial Marburgs erfolgreich für ihre Projekte.
Marburg verzeichnet jedes Jahr eine überdurchschnittliche Zahl an Kinobesucherinnen und Besuchern. Die Marburger Kinobetriebe sind preisgekrönt. Die jährlichen Marburger Kameragespräche und der renommierte Marburger Kamerapreis ziehen jährlich herausragende Künstlerinnen und Künstler an und festigten Marburgs Ruf als Ort der Filmkultur.
Die bevorstehende Produktion des Arthouse-Films „Silent Friend“ unter der Regie der Oscar nominierten und Goldenen Bären Preisträgerin Ildikó Enyedi markiert einen Meilenstein für Marburg als Filmstandort. Mit ca. 25 Drehtagen ist dies die bisher größte internationale Produktion in Marburg, ihre Premiere wird auf den renommierten Filmfestspielen in Cannes gefeiert.
Landesunterstützung und lokales Engagement für die Filmstadt
Die Film Commission Hessen berät und unterstützt Produktionen bei der Suche nach geeigneten Drehorten und betont die kulturellen und wirtschaftlichen Vorteile von Dreharbeiten in Marburg. Durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Universität und der Film Commission Hessen wird Marburg als attraktiver Drehort national und international beworben.
Das neue städtische Maßnahmepaket für den „Ausbau Marburgs als Standort für Filmschaffende“ soll die Attraktivität der Stadt für die Branche weiter steigern. Dazu gehört eine zentrale Anlaufstelle für Filmschaffende in der Verwaltung und die Koordinierung aller städtischen Fachdienste, die von einer Produktion betroffen sind (Straßenverkehr, Ordnung etc.).