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Berlin fördert berufliche Integration in Marburg mit 1,7 Mio Euro

Bundestagsabgeordneter Sören Bartol Staatssekretär im Ministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, übergibt einen Förderbescheid in Höhe von 1,7 Millionen Euro aus dem BIWAQ-Programm an Bürgermeisterin Nadine Bernshausen und Marburgs Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Foto Patricia Grähling

20.05.2024 (pm/red) Menschen in Arbeit bringen, den Stadtteil und lokale Wirtschaftsstrukturen stärken – und insbesondere die Bewohnerinnen und Bewohner persönlich stärken: daran arbeiten die Stadt Marburg und die sozialen Träger am Richtsberg, im Waldtal und im Stadtwald mit großem Engagement. Aus Berlin gab es dafür jetzt erneut Fördergeld: Staatssekretär Sören Bartol hat der Stadt dafür 1,7 Millionen Euro zugesagt.

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen hat gemeinsam mit der Europäischen Union das Förderprogramm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ – kurz BIWAQ – aufgelegt. Die Stadt Marburg bekommt für die soziale Arbeit am Richtsberg, im Waldtal und im Stadtwald aus BIWAQ seit 2015 eine finanzielle Förderung, um mit den sozialen Trägern und weiteren Akteuren Menschen in Arbeit zu bringen und die lokale Ökonomie in den Quartieren zu stärken. Das Projekt in Marburg nennt sich „Netzwerk für Bildung und Arbeit im Stadtteile“ – kurz: NeBAS.

Die Stadt Marburg habe große Erfahrung in der Förderung von Menschen mit schwierigeren Voraussetzungen. Mit Engagament wolle man noch mehr umsetzen. Daher hat der Bundestagsabgeordnete Sören Bartol in seiner Funktion als Staatssekretär im Bauministerium einen Förderbescheid über 1,7 Millionen Euro nach Marburg gebracht – der finanziert das NeBAS-Projekt bis 2026 weiter. Mit BIWAQ sollen Menschen befähigt werden, ihren Platz im Leben zu erreichen.

Was macht NeBAS?

Am Richtsberg, im Waldtal und im Stadtwald leben besonders viele Menschen, die in prekären Verhältnissen arbeiten oder von Sozialhilfe leben. Außerdem leben dort viele Alleinerziehende und junge Familien, teilweise ohne mittlere Schulabschlüsse oder Ausbildungen. Das erschwert oftmals den direkten Weg in den Arbeitsmarkt. Dabei mangelt es auch in Marburg im handwerklichen Bereich und im Gesundheitssektor an Personal.
 
Hier setzt BiWAQ bzw. NeBAS an: Quereinsteiger und bisher nicht ausgebildete oder zugewanderte Menschen werden individuell gefördert, um sie in Arbeit zu bringen. Das befähigt die Menschen dazu, selbstbestimmter zu leben und stärkt zugleich die lokale Wirtschaft und das Gesundheitswesen. Als Träger helfen dabei die Praxis GmbH am Richtsberg, der IKJG e.V. im Stadtwald und der AKSB e.V. im Waldtal.
 
Es geht beispielsweise darum, in einem Netzwerk mit Unternehmen, Kreishandwerkerschaft und der Industrie- und Handelskammer Menschen in Arbeit zu vermitteln. Die Menschen bekommen individuelle Bewerbungstrainings, Beratung zu verschiedenen Berufsfeldern und Hilfe bei der Suche nach Stellen für ein Praktikum, eine Ausbildung oder eine Festanstellung. Zugleich werden gemeinsam Projekte zur Bildung oder im handwerklichen Bereich umgesetzt, die das Leben im Stadtteil für alle attraktiver machen – somit stärkt NeBAS auch das soziale Miteinander in der Nachbarschaft.

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