Tischbeins Deckengemälde jetzt im Hessischen Landesmuseum Kassel
13.06.2024 (pm/red) Drei imposante Deckengemälde des Kasseler Hofmalers Johann Heinrich Tischbein d. Ä. (1722–1789) haben einen neuen Standort gefunden: Im Antikensaal des Hessischen Landesmuseums können Apoll und die Künste, Minerva und die Wissenschaften sowie die Tugendallegorie Landgraf Friedrichs ab sofort wieder zusammen gezeigt werden.
Die Besucherinnen und Besucher erfahren dort zudem spannende Details aus der jüngsten Restaurierung der Werke, die 2022 mit Unterstützung der „Sonja und Dr. Rolf Kahn-Stiftung“ unter dem Dach der Kasseler Bürgerstiftung sowie des Museumsvereins Kassel e.V. umgesetzt werden konnte.
Ursprung im Residenzschloss
Ursprünglich zierten die Gemälde die Galerie im Residenzschloss der Landgrafen, das bekanntlich 1811 abbrannte. Glücklicherweise konnten sie gerettet werden, gerieten jedoch bald in Vergessenheit und gelangten zunächst in das Jagdschloss Wabern. Später wurden sie in Schloss Weilburg an der Lahn eingelagert. Dort war der ursprüngliche Kontext zu Kassel offensichtlich nicht mehr bekannt, so dass sie auf dem Dachboden lagerten, bis sie vor einigen Jahren wieder in den Blick genommen wurden.
Erst im Zuge der Vorbereitungen zum 300. Geburtstag Tischbeins 2022 und der damit verbundenen Sonderausstellung im Schloss Wilhelmshöhe fand eine eingehende Beschäftigung mit den Deckengemälden statt. Aufgrund der Lagerumstände waren sie in einem sehr schlechten Zustand, zeigten deutliche Schäden und Veränderungen. Eine Restaurierung war dringend angedacht und konnte mit Unterstützung der Stiftungen kurzfristig beauftragt werden.