„Mayors for Peace“ am 8. Juli auch in Kassel und Marburg
05.07.2024 (pm/red) Mehr als 12.000 Atomwaffen der Kernwaffenstaaten sind eine Bedrohung für den Weltfrieden und existenzbedrohend für die Menschheit insgesamt, was die Städteorganisation „Mayors for Peace“ am 8. Juli erneut zu Mahnungen veranlasst. Mit dem Hissen der Mayors-for-Peace-Fahne soll an diesem TaG ein deutliches Zeichen gegen Kriege und für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen gesetzt werden.
Nach dem aktuellen Jahresbericht des Stockholmer Friedensforschungsinstitutes SIPRI ist die Zahl der in hoher Alarmbereitschaft gehaltenen Sprengköpfe auf rund 2100 gestiegen. Neun Länder verfügen über Atomwaffen, die meisten der akut einsatzbereiten Waffen besitzen die USA und Russland.
„Als Mayors-for-Peace-Stadt setzen wir wieder zusammen mit hunderten anderen Städten in Deutschland und auf der ganzen Welt mit dem Hissen der Fahne ein sichtbares Zeichen gegen Atomwaffen und für ein friedvolles Zusammenleben der Menschen“, sagt Marburgs Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies.
„Die Existenz von Atomwaffen ist neben dem Klimawandel die größte Gefahr für die Menschheit“, erklärt der Kasseler Oberbürgermeister Sven Schoeller. „Der Krieg in der Ukraine hat der nuklearen Bedrohung eine Konkretheit verliehen, wie wir sie seit dem Ende des kalten Krieges nicht mehr erlebt haben.“
Hintergrund
Die internationale Städteorganisation Mayors for Peace wurde 1982 vom Bürgermeister der japanischen Stadt Hiroshima gegründet, die durch einen Atombombenabwurf 1945 zerstört worden war. Hauptanliegen ist eine Welt ohne Atomwaffen. Heute gehören dem Verbund weltweit über 8.000 Städte an, darunter 895 aus Deutschland. Kassel gehört dem Bündnis seit 1986 an.
An diesem Tag erinnern die „Mayors for Peace“ an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Zudem stellte der Gerichtshof fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen“.