Nichts heizt sauberer als Holzpellets – Bauen und Heizen mit Holz sind keine Gegensätze

09.10.2023 | Gastbeitrag von Roland Irslinger  Der enorme Anstieg der Preise für Heizöl und Gas lässt viele Menschen wieder auf altbewährte Holzheizungen setzen. Insbesondere Holz-Pellets sind weiterhin eine kostengünstige Art zu heizen. Heizen mit Pellets …

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Reptil des Jahres 2024: Bedrohte Kreuzotterbestände im Spessart erfolgreich stabilisiert

Kreuzotter (Vipera berus) beim Verdauen. Foto Christian Beck

28.10.2024 (pm/red) Auf eine erfolgreiche Saison blickt die Arbeitsgruppe Kreuzotterschutz im Verein Artenschutz von Rhön bis Rhein (A2R) zurück, berichtet der Sprecher der AG und A2R-Co-Vorsitzende Olaf Homeier. Die kleinen Bestände der in Deutschland stark gefährdeten Schlangenart konnten im hessischen Spessart stabilisiert und stellenweise leicht vergrößert werden.

Mit zahlreichen Schutzmaßnahmen gelang es den Reptilienschützern in der hessisch-bayerischen Grenzregion, die Habitate der Kreuzotter (Vipera berus) zu verbessern, neue Lebensräume anzulegen und sichere Winterquartiere zu erstellen. Die Anlage von Winterquartieren hat sich als wirksam erwiesen. Im Herbst suchen die Tiere Quartiere auf, die von Fressfeinden wie Wildschwein oder Waschbär nicht erreichbar sind.

In Osthessen hat die Kreuzotter – bis auf Restpopulationen in der Rhön – ihre Standorte aufgegeben und ist im Spessart vom Aussterben bedroht. Aktuell ist von einem niedrigen dreistelligen Gesamtbestand auszugehen. Dank der AG Kreuzotterschutz, die beim Schutz der gefährdeten Hessen-Art eng mit dem Landesbetrieb Hessen-Forst, dem Regierungspräsidium in Darmstadt und örtlichen Naturschutzgruppen zusammenarbeitet, vermehren sich die wenigen verbliebenen Tiere wieder erfolgreich.

Eine wichtige Rolle spielt dabei die Vernetzung der stark vereinzelten Kleinstbestände. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Vernetzung der hessischen Tiere mit dem kleinen Restbestand im bayerischen Spessart, ergänzen die A2R-Reptilienexperten Timo Spaniol und Michael Homeier.

Kreuzotter Ritsch Euler 2024. Foto Ritsch Euler

Bestandserhaltungszucht zur Stützung von Kleinpopulationen geplant

Leider gibt es auch negative Entwicklungen zu beobachten. Es wurde beobachtet, dass trächtige Weibchen nicht mehr auffindbar sind. Die schwangeren Tiere mit einem Aktionsradius von wenigen Metern gelten als Standorttreu, daher muss hier von einer unerlaubten Entnahme ausgegangen werden. Olaf Homeier weist darauf hin, dass solche „Entnahmen“ aus der Natur gesetzlich streng verboten sind und bei Verdacht sofort zur Anzeige gebracht werden.

Kreuzottern sind scheu und giftig zugleich, für Menschen aber entgegen einiger Vorurteile nicht lebensgefährlich, so Timo Spaniol und Michael Homeier. Leider ist die Art vom Aussterben bedroht. Zu viele der Kriechtiere erleiden hohe Verluste, die durch Reproduktion kaum ausgeglichen werden können. Häufige Ursachen sind die Zerschneidung der Landschaft durch Verkehrswege und die Fressfeinde wie der Waschbär.

In seltenen Fällen werden Kreuzottern immer noch aus Unwissenheit erschlagen, dabei ist die relativ kleine Otter eine von den heimischen Arten, die dringend zielführenden Schutz benötigt. Für diesen Schutz arbeiten die Mitglieder des Vereins „Artenschutz von Rhön bis Rhein e.V.“ mit Biotoppflegemaßnahmen, Schutzkonzepten und Nachzuchten von gefährdeten Arten, wo immer Ihnen dies möglich ist.

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