Neuer Präsident des Hessischen Landesarchivs wird Dr. Johannes Kistenich-Zerfaß
05.11.2024 (pm/red) Wissenschafts- und Kunstminister Timon Gremmels hat Dr. Johannes Kistenich-Zerfaß zum Präsidenten des Hessischen Landesarchivs ernannt. Er tritt zum 1. Januar 2025 die Nachfolge von Prof. Dr. Andreas Hedwig an, der zum Jahresende in den Ruhestand geht. Kistenich-Zerfaß war zuvor Vizepräsident des Hessischen Landesarchivs.
„Dr. Kistenich-Zerfaß ist eine hoch angesehene Fachkraft und eine herausragende Führungspersönlichkeit. Er wird das Hessische Landesarchiv in den nächsten Jahren strategisch versiert weiterentwickeln“, so Wissenschaftsminister Timon Gremmels.
„Das Hessische Landesarchiv bewahrt unser schriftliches Kulturgut auf und leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Demokratiesicherung in Hessen. Ich wünsche Dr. Kistenich-Zerfaß viel Erfolg und bin sehr zuversichtlich, dass er das Hessische Landesarchiv als großen Player in der bundesdeutschen Archivlandschaft auf einem Spitzenplatz halten wird. Zugleich danke ich Professor Hedwig herzlich für seine hervorragende Arbeit. Er hat als Gründungspräsident maßgeblich die Zusammenführung der drei Hessischen Staatsarchive in Darmstadt, Marburg und Wiesbaden zu einer Einheitsbehörde geprägt und mehr als zehn Jahre geleitet. Das hessische Archivwesen verdankt ihm viel.“
Der 56-jährige Dr. Kistenich-Zerfaß wechselte 2014 von der nordrhein-westfälischen Archivverwaltung nach Hessen. Er leitete erst das Staatsarchiv Darmstadt, seit 2020 das Staatsarchiv Marburg. Seit 2015 war er Vizepräsident des Hessischen Landesarchivs.
Das Hessische Landesarchiv ist die zentrale Anlaufstelle für alle, die sich hautnah und umfassend mit der Geschichte des Bundeslandes und seiner Vorgängerterritorien beschäftigen wollen. Mit seinen rund 170 Mitarbeitern ist es verantwortlich für derzeit 175 laufende Kilometer einmaligen Kulturguts aus über 1000 Jahren hessischer Geschichte. Es bewahrt das Archivgut, stellt es zur Verfügung und betreibt Vermittlungsarbeit. Damit macht es das Handeln der Verwaltung transparent und dauerhaft nachvollziehbar.
„Archive haben die authentischen Quellen, mit denen Verschwörungstheorien, >alternative Fakten< und >Fake News< als solche entlarvt werden können. Gerade heute ist es wichtig, um diesen Schatz zu wissen und möglichst viele Menschen an diesem Wissen partizipieren zu lassen“, ergänzt Dr. Johannes Kistenich-Zerfaß.
Dazu gehört auch die Weiterentwicklung der Digitalisierung und digitaler Verfügbarkeit von Unterlagen. „Wir erwarten in den kommenden Jahren eine regelrechte Bugwelle an Anbietungen von Papierakten. Auf der Zielgeraden des Papierzeitalters werden wir letztmalig auch unsere Magazinkapazitäten ausweiten müssen.