Kündigung für Hessen Kassel Heritage Direktor Martin Eberle
13.02.2025 (pm) Das Land Hessen hat die Zusammenarbeit mit Professor Martin Eberle als Direktor von Hessen Kassel Heritage (HKH) am gestrigen Tag beendet und die Kündigung ausgesprochen. Dieser Schritt erfolgt aufgrund einer rassistischen Äußerung von Professor Eberle. Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, betont, dass das Land Hessen jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung nicht hinnehmen kann.
„Die Äußerungen von Herrn Eberle sind inakzeptabel und stehen im Widerspruch zu den Grundwerten unserer Gesellschaft. Unter meiner Leitung ist klar: Rassistische Äußerungen und Handlungen von Führungskräften der Landesverwaltung werden nicht toleriert; von allen Mitarbeitenden des Landes erwarten wir Respekt, Akzeptanz und Offenheit“, so Minister Gremmels. „Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, konsequent gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit vorzugehen und eine Umgebung zu schaffen, in der Menschen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion und sexueller Identität respektiert werden.“
Herr Professor Eberle wurde mit sofortiger Wirkung freigestellt. Dies sei auch nötig gewesen, um den entstandenen Imageschaden für Hessen Kassel Heritage zu minimieren und die Institution als international anerkannten Kulturort weiter zu stärken. „Trotz des inakzeptablen Vorfalls möchte ich die kuratorische Arbeit von Professor Eberle würdigen“, erklärt Minister Gremmels.
„Unter seiner Leitung konnte Hessen Kassel Heritage neue Besuchergruppen erschließen und ein breiteres Publikum erreichen. Ausstellungen wie ,Alte Meister queer gelesen‘ oder ‚Playmobil trifft Gemäldegalerie’ und Formate wie das Sola-Technofestival oder die beliebten Dackel-Spaziergänge sind eindrucksvolle Belege dafür. Das umfangreiche Förderprogramm zu Diversität in der Belegschaft, das von Martin Eberle initiiert wurde, ist ein wichtiger Baustein für die Weiterentwicklung des Hauses. Hessen Kassel Heritage ist in den vergangenen herausfordernden Zeiten wie während der Corona-Pandemie und der Energiekrise immer handlungsfähig und finanziell stabil geblieben. Das ist ebenfalls ein bleibendes Verdienst von Professor Eberle“, so Minister Gremmels.