Feuerwehrauto auf Reisen: Gespendetes Löschfahrzeug erreicht Partnerstadt Moshi
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Das gespendete Feuerwehrfahrzeug aus Moischt ist in Moshi, Tansania, eingetroffen und wurde von den Einsatzkräften der dortigen Feuerwehr in Empfang genommen. Bildquelle Feuerwehr Moshi
17.02.2025 (pm/red) Im vergangenen Jahr haben die Stadt und die Freiwilligen Feuerwehren Moischt und Schröck zwei Löschfahrzeuge an die Marburger Partnerstadt Moshi in Tansania gespendet. Das erste der beiden Fahrzeuge ist nun in Moshi eingetroffen.
Mit Jubel, Wasserfontänen und Feuerwehrhörnern begrüßte die Feuerwehr in Moshi das Löschfahrzeug aus Moischt bei dessen Ankunft. Der Bürgermeister von Moshi, Zuberi Abdallah Kidumo, und die Feuerwehrleute aus Moshi lassen Grüße und ihren Dank an alle Marburger ausrichten.
Im Oktober 2024 verkündete die Feuerwehr Moischt bei der Einweihung ihres neuen Einsatzfahrzeugs, dass sie dessen Vorgänger an Marburgs Partnerstadt in Tansania spenden werden. Kurz darauf übergab OB Dr. Thomas Spies das Auto symbolisch an den tansanischen Botschafter Hassani Iddi Mwamweta und Einsatzkräfte aus Moshi.
Ende November wurde das Fahrzeug in den Hafen von Antwerpen, Belgien, gebracht. Von dort ging die Reise weiter mit dem Frachtschiff nach Tansania. Insgesamt dauerte die Überfahrt circa vier Wochen bis es im Hafen von Daressalam, der Hauptstadt von Tansania, ankam. Nach einer Fahrt von 580 Kilometer bis zur neuen Feuerwehrunterkunft in Moshi (Region Kilimandscharo) traf das Fahrzeug Ende Januar 2025 dort ein.
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Am Tag nach der Ankunft begann die Feuerwehr Moshi mit der Ausbildung am Fahrzeug und den neuen Geräten. Bildquelle Feuerwehr Moshi
Das Fahrzeug hat neben der Ausstattung für die Brandbekämpfung auch eine Ausstattung zur technischen Unfallhilfe mit hydraulischen Rettungsgeräten. Gleich am Tag nach der Ankunft begann die Feuerwehr Moshi mit der Ausbildung am Fahrzeug und den neuen Geräten. Die schnelle Ausbildung war dringend geboten, da sich am darauffolgenden Tag ein schwerer Verkehrsunfall in der Region Moshi ereignete. Dabei konnte das gespendete Fahrzeug gute und schnelle Hilfe leisten.
Hintergrund
Die Feuerwehr Moshi ist mit einer Feuerwache in einem Radius von 100 Kilometern für den Schutz von rund 250.000 Menschen zuständig. Dafür standen bisher nur drei Fahrzeuge zur Verfügung – darunter lediglich ein Feuerwehrauto, das mittlerweile kaputt ist. Bei einem großen Brand auf einem Markt in Moshi im vergangenen Jahr konnte daher niemand helfen und das Feuer löschen. Das Feuer zerstörte zahlreiche Händlerstände. Damit wurde auch die Existenzgrundlage vieler Menschen stark gefährdet.