Bildarchiv Foto Marburg: Eine Million Kunstbilder zur kostenfreien Nutzung

18.01.2025 (pm/red) Das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (DDK) macht ab Januar seine umfangreiche Sammlung mit Millionen von Fotografien zur europäischen Kunst und Architektur für die gebührenfreie Nutzung zugänglich.

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Auf dem Weg zur documenta 16 mit Naomi Beckwith

Naomi Beckwith in der documenta-Halle bei der Präsentation zur Documenta 16- Foto Nicolas Wefers

19.03.2025 (pm/red) Naomi Beckwith hat als Künstlerische Leiterin der kommenden documenta 16 in Kassel jetzt erste Einblicke in ihr kuratorisches Vorgehen für die kommende Ausstellung gewährt.

Die im Dezember 2024 durch eine international besetzte Findungskommission berufene Künstlerische Leiterin lud zu einem Streifzug durch ihre kuratorische Arbeit ein.  Sie legte dar, mit welchen Themen und künstlerischen Strategien sie sich im Laufe ihrer Karriere beschäftigt hat – und welche konzeptionellen Ansätze sie mit Blick auf die documenta 16 verfolgt. 

Von der Findungskommission ist Naomi Beckwith, Vizedirektorin und Chefkuratorin des Solomon R. Guggenheim Museum, ausgewählt worden. Sie übernimmt die Aufgaben als Künsterische Leiterin für die documenta 16, die vom 12. Juni bis 19. September 2027 statfinden wird. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

Überzeugend gelang es ihr, aus dieser Arbeitsbiografie heraus abzuleiten, welch herausgehobenen Stellenwert Fragen nach Respekt, Menschenwürde und persönlicher Wertschätzung im Umgang mit Künstlern und Publikum in ihrer Arbeit genießen, wird von der documenta mitgeteilt.

Die Einladung der documenta und Museum Fridericianum gGmbH stieß auf überwältigendes Interesse in der Kasseler Stadtgesellschaft und den Medien. Rund 700 Menschen folgten in der documenta Halle den Ausführungen Naomi Beckwiths und stellten im Anschluss an die Präsentation ihre Fragen.

Naomi Beckwith beschrieb ihre Haltung und stimmte das Publikum auf den Weg zur documenta 16 ein:

„Die Künstlerische Leitung der documenta zu übernehmen, ist eine der aufregendsten Herausforderungen, die ich mir vorstellen kann, und für viele Künstler weltweit ist die Teilnahme an der documenta das auch. Unsere Zusammenarbeit mit Künstlern und künstlerischen Teams wird geprägt sein von tiefem gegenseitigem Respekt und einer Haltung des Teilens, und unsere unterschiedlichen Identitäten betrachten wir als eine Stärke und nicht als Grund für Spaltung. Dabei sind wir uns auch bewusst, dass Künstler Meinungen haben, Standpunkte vertreten, Bürger sind und sich mit der Gesellschaft sowie dem Kontext, in dem sie arbeiten, auseinandersetzen.“

Gemeinsam mit Künstlern und dem kuratorischen Team soll darüber nachgedacht werden, welche Zukünfte gemeinsam gestaltet werden können und was die Kunst für die Welt tun könne.

Für den Aufsichtsrat der documenta gGmbH äußerte sich dessen Vorsitzender, Kassels Oberbürgermeister Sven Schoeller:

„Naomi Beckwiths erste Einblicke in ihre kuratorische Arbeit wecken Spannung und Zuversicht – und die documenta 16 nimmt ab sofort Gestalt an. Ihre Expertise, ihr Enthusiasmus und der Beginn ihrer Arbeit in Kassel setzen eine positive Wegmarke zu einer außergewöhnlichen und global geprägten Ausstellung 2027 in Kassel.“

Hessens Kulturminister Timon Gremmels als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der documenta und Museum Fridericianum gGmbH, erklärte: 

„Naomi Beckwith beeindruckt: mit ihrer Vita, ihrer intellektuellen Schärfe, ihrer Klarheit in der Übernahme kuratorischer Verantwortung und ihrem Wissen um die Bedeutung der documenta – sowohl für Kassel als auch für die Welt. Mit ihrer Präsentation hat sie eindrucksvoll dargelegt, wie sie ihren kuratorischen Weg zur documenta 16 gestalten wird. Und auch, auf welche Weise sie die Kunst- und Diskursfreiheit mit dem Schutz vor Antisemitismus und Diskriminierung in Einklang bringt. Ihre überzeugende Herangehensweise findet unsere ausdrückliche Anerkennung. Mit Spannung begleiten wir nun den weiteren Weg hin zur kommenden Ausstellung. Ich freue mich sehr auf den Sommer 2027 und auf tausende Gäste in meiner Heimatregion, die die documenta als Leuchtturm in der internationalen Kunstwelt erleben werden.“

Andreas Hoffmann, Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum gGmbH fasste zusammen, was viele Besucher an diesem Abend beim anschließenden Get-together ausdrückten: 

„Einmal mehr freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit Naomi Beckwith und die Aussicht auf eine Ausstellung, die sich den drängenden globalen Fragen stellt und mit einem Kreis internationaler Künstler Positionen erarbeitet, die sich auf ganz individuelle Weise und in einem respektvollen Miteinander in diesen Weltzusammenhang stellen. In der gegenwärtigen Situation multipler Krisen und Kriege, der immer schwieriger sich gestaltenden Kommunikation und der auf Konfrontation ausgerichteten Supermächte ist die Kunst ein wertvolles Feld des Experiments, der Utopie und der Reflexion. In der ästhetischen Bearbeitung der Spannung zwischen individueller Wahrnehmung und äußeren Bedingungen steckt das Potenzial für uns alle, Mut zu schöpfen, einander zu vertrauen und nicht zuletzt eine gute, inspirierende Zeit in Kassel miteinander zu verbringen.“

Die documenta 16 in Kassel findet vom 12. Juni bis 19. September 2027 statt.

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