Studium Generale zur Geschichte der Marburger Universität ab 30. April

16.04.20225 (pm/red) Im Sommersemester 2025 bringt das Studium Generale der Philipps-Universitä unter dem Titel „Universität – wozu?“ als Leitfrage eine Vortragsreihe als Zeitreise durch die Geschichte der Marburger Universität. In 2027 kann die Philipps-Universität ihr …

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„Osterspaziergang“ 2025 in Marburg: Friedensfähigkeit statt „Kriegstüchtigkeit“

15.04.2025 (pm/red) Unter dem Motto „Friedensfähigkeit statt „Kriegstüchtigkeit““ veranstaltet das Marburger Bündnis „Nein zum Krieg!“ mit weiteren 13 Organisationen und Initiativen den „Osterspaziergang“ am Montag, 21. April. Auftakt ist um 11.00 Uhr am Deserteur-Denkmal in der Frankfurter Straße.

Nach Grußworten und musikalischen Beiträgen von „Friday`s Barn“ spricht als Hauptredner Lühr Henken, Co-Vorsitzender des Bundesausschusses Friedensratschlag, sein. Die Diskussion um einen angeblich bevorstehenden russischen Angriff, insbesondere die geplante Aufstellung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland und die Kriegsführung der israelischen Regierung in Gaza werden seine Schwerpunkte sein.

Gegen 11.45 Uhr startet dann der „Spaziergang“ zum Schülerpark. Dort wird um 12.15 Uhr am Antikriegs-Denkmal „Verblendung“ Michael Heiny von der Geschichtswerkstatt Marburg auf die Geschichte des „Jäger-Denkmals“ und der Gedenkinstallation „Verblendung“ eingehen und Bezüge zur heutigen Zeit herstellen.
Schwerpunkte werden dabei insbesondere die beabsichtigte Militarisierung der Gesellschaft und die geplanten Unsummen für die militärische Ausrüstung sein. Für eine musikalische Umrahmung sorgt Johannes M. Becker.
Den Abschluss bildet ab 13.00 Uhr eine Gesprächsrunde mit Lühr Henken im Ortenberg-Gemeindehaus mit Kartoffelsuppe und Kaffee und Kuchen.

Wir leben in unfriedlichen Zeiten

Zu Ostern trägt die Friedensbewegung traditionell den Gedanken des Friedens auf die Straßen. Eine gewaltige, von Politik und Medien geschürte Hysterie, in deren Mittelpunkt die angebliche Bedrohung durch einen bevorstehenden Überfall Russlands „auf Europa“ steht, überrollt das Land. Sie begleitet die größte Aufrüstungswelle, die uns je getroffen hat. Die Schuldenbremse wurde so verändert, dass nun Geld in unbegrenzter Höhe in Kriegsvorbereitungen und in die Fortsetzung des Kriegs in der Ukraine fließen kann. Die Rüstungsindustrie steht vor anhaltenden Maximalprofiten. Die Zeche zahlen wir später.

In den Medien heißt es gebetsmühlenartig: wer Frieden will, muss für den Krieg rüsten. Das war schon immer falsch. Kein Krieg hat den Völkern je Nutzen gebracht. Ein Krieg gegen Russland würde alles zerstören, was verteidigt werden soll.

Der Krieg gegen Gaza, unterstützt durch deutsche Waffenlieferungen, schürt den Hass auf Israel.
Deutschland muss nicht kriegstauglich gemacht werden. Das Gerede von unserer tödlichen Bedrohung ist komplett irrational. Stattdessen gilt es, einer neuen Friedenspolitik den Weg zu bahnen. Eine Perspektive zu gewinnen, in der die Zusammenarbeit der Völker Europas unter Einschluss der Russischen Föderation zum Garanten der Sicherheit wird.

Sicherheit im Zeitalter der Nuklearwaffen kann nicht erreicht werden durch immer gewaltigere Aufrüstung. Nicht durch die für 2026 beschlossene Aufstellung neuer amerikanischer Hyperschallraketen (Kommandozentrale in Wiesbaden), die in wenigen Minuten Moskau erreichen können. Nicht für die Strategie der „nuklearen Teilhabe“ mit deutschen Kampfjets, die von Ramstein aus Russland mit Atomsprengköpfen treffen sollen.

Sicherheit wird auch nicht erreicht durch den vergeblichen Versuch, der Ukraine mit ständig zunehmender Kriegsunterstützung zum Sieg gegen Russland zu verhelfen.
Stattdessen muss die Politik alles tun, um friedensvertragliche Vereinbarungen zu erreichen, damit der von Russland völkerrechtswidrig begonnene Krieg unverzüglich beendet wird.

Abrüstungsverhandlungen für Europa sind notwendig. Europa muss atomwaffenfrei werden. Alle Waffenexporte müssen gestoppt werden.
Die Nuklearmächte müssen ihre gegenseitige Vernichtungsfähigkeit reduzieren. Rüstungskontrollverhandlungen müssen aufgenommen werden mit dem Ziel, den Frieden zu überwachen. Die UN stehen dafür zur Verfügung.

Für all das demonstrieren wir am Ostermontag. Legen wir die Hände in den Schoß, werden unsere Kinder einmal Fragen stellen wollen, die wir nicht mehr beantworten können.

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