Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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Judentafel in Wehrda geschändet!

Marburg 29.11.2010 (pm/red) Die Redaktion veröffentlich ohne Veränderung diese dringende Pressemitteilung zur einem Schändungsakt in Wehrda:
In der vergangenen Woche wurde die Erinnerungstafel an jüdische Mitbürger, die einmal in Wehrda gelebt haben, durch Einritzen eines Hakenkreuzes und die Unkenntlichmachung des Judensterns geschändet. Die Tat wurde bei der Polizei angezeigt. Der genaue Tatzeitpunkt ist noch unbekannt. Die Nachricht über das Schänden der Judentafel in Wehrda ist eine traurige und beschämende, aber auch zugleich gefährliche Wahrheit. Unter uns leben Menschen, die anscheinend nichts, aber auch gar nichts, aus der Geschichte ihres Landes gelernt haben. Unter uns gibt es Menschen, die mit so einer Schandtat zeigen wollen, dass sie nicht nur unbelehrbar sind, sondern dazu noch dumm und hohl.
Ob Einzeltäter oder mehrere Täter tut wenig zur Sache, aber wir Wehrdaerinnen und Wehrdaer sollten aufmerksam sein und solche Schandtaten sofort im Keim ersticken. Wir dürfen es nicht zu lassen, dass solche Menschen hier Fuss fassen. Denn der Weg von der Schädigung einer Gedenktafel bis zu einer Tat wie in Mölln, Hoyerswerda oder Solingen ist nicht sehr weit.
Wer heute mit Erfolg eine Judentafel geschändet hat, wird morgen auch davor nicht Halt machen, ein Haus in Brand zu setzen.  Jeder von uns ist für den Frieden und die Menschlichkeit in seinem Ort, seiner Stadt verantwortlich. Wir dürfen nicht wegsehen und wir dürfen nicht darüber schweigen. Wir sollten aber diesen Menschen, die, aus welcher Dummheit auch immer, so etwas getan haben, eine Chance bieten, sich  ihres Fehlers bewusst zu werden. Denn wer so etwas getan hat, braucht eine ernsthafte, sozialpädagogische Hilfe. Dadurch bringen Sie viele andere Menschen in Wehrda in Verruf.

In einer Zeit, in der unsere Land auf Hilfe von außen durch Fachkräfte angewiesen ist, in einer Zeit, in der Ärzte und Pflegekräfte mit Migrationshintergrund  im Diakoniekrankenhaus  arbeiten, sind solche Zeichen Gift für unseren Stadtteil. Wehrda ist ein Ort der Viefallt und er sollte es auch bleiben.

An dieser Stelle bitten wir Menschen, die durch Zufall Zeuge dieser Schandtat gewesen sind, sich mit der Polizei oder Mitgliedern der SPD Wehrda in Verbindung zu setzen.
Dieter Dörnemann, Pressereferent SPD-Ortsverein Wehrda

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