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Nach der Krise ist vor der Krise

Geld ist genug da, Kapital gibt es zuviel und zugleich haben Millionen Menschen zu wenig. Zudem sind die öffentlichen Kassen leer und Finanzspekulanten behalten das Heft in der Hand. (Foto Paul Golla / pixelio.de)

Marburg 18.2.2011 (pm/red) Die europäische Wirtschafts- und Währungsunion durchläuft derzeit eine tiefe Krise. Zugleich haben die Zweifel vieler Menschen an Sinn und Zweck des Euro im letzten Jahr deutlich zugenommen. Vielerorts heißt es, Deutschland sei der Leidtragende Europas und müsse für die in Saus und Braus lebenden Griechen, Iren und Portugiesen mit kräftigen Finanzspritzen in die Bresche springen. Die Zahlen sprechen jedoch eine andere Sprache. Deutschland ist nicht Europas Samariter, sondern hat dank der Eurozone satte Extraprofite eingestrichen. Kein Land hat von der Gemeinschaftswährung so stark profitiert.

Damit nicht genug. Deutsche Finanzinvestoren verdienten tüchtig an wachsendem Finanzierungsbedarf der heutigen Schuldnerländer. Rund 2.200 Milliarden Euro legten sie in den Euroländern seit der Euroeinführung an. Das ist ein rentables Geschäft. Im gleichen Zeitraum flossen 885 Milliarden an Dividenden und Zinserträgen aus Anleihen, Geldmarktpapieren und Krediten von den Euroländern zurück nach Deutschland. Diese Hintergründe und Zusammenhänge werden in einer Informationsveranstaltung mit Prof. Helge Peukert von der Universität Erfurt und Hans-Böckler-Stiftung aufgezeigt. Das Thema des Abends lautet Nach der Krise ist vor der Krise – Die Eurokrise als jüngste Etappe.

Informationsveranstaltung Nach der Krise ist vor der Krise

Termin Montag, 28. Februar
Zeit 19.00 Uhr
Ort DGB Marburg, Bahnhofstraße 6

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