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Solidarität mit Aktivisten in Puerto Rico

Solidaritätsbekundung auf dem Marburger Marktplatz

Marburg 13.3.2011 (pm/red) Im Rahmen des weltweiten Tags der Solidarität mit den Studierenden der Universität von Puerto Rico (UPR) auf dem Rio Piedras Campus hat das Free Education Movement Marburg (FEMM) am Freitag eine Spontanaktion in der Marburger Oberstadt veranstaltet. Mit einem großen Banner mit der Aufschrift For Free Emancipatory Education in Puerto Rico and Everywhere else! One World One Struggle besetzten die Studierenden kurzerhand den Brunnen am Marktplatz, verteilten Flugblätter zum Hintergrund der Aktion und sprachen mit den Passantinnen. Anschließend gingen sie gemeinsam mit dem Banner vorneweg durch die Strassen der Oberstadt.

Studierende verweisen auf menschenverachtende Zustände in Puerto Rico

In Puerto Rico herrscht seit Monaten ein unerbittlicher Kampf zwischen Studierenden und der Polizei. Hintergrund ist die von Privatisierung bestimmte Bildungspolitik der Regierung. Neben der Erhöhung von Studiengebühren werden seit Januar auch mehr als 25.000 Stellen im öffentlichen Dienst gestrichen. Die Studierenden in Puerto Rico besetzten darauf hin die UPR. Tausende von ihnen sind nun aufgrund der Gebührenerhöhung gezwungen ihr Studium abzubrechen.

Gewaltsame Übergriffe der Sondereinsatzkräfte auf die Protestierenden führten zu hunderten Verletzten. Die massiven Repressionen umfassen nach Berichten von Augenzeugen nicht nur den Einsatz von Tränengas und Rauchbomben, sondern auch sexuelle Nötigungen.

Demonstration in der Oberstadt mit Flugblattverteilung

Mit Verweisen auf die menschenverachtenden Zustände an der UPR zeigten Studierende und Bildungsaktivistinnen in Amsterdam, Barcelona, Granada, Manchester und New York City am Freitag Solidarität mit den Demonstrantinnen in Puerto Rico. Die FEMM, die aus der Marburger Bildungsstreik Initiative hervorgegangen ist, wies auf den weltweit vorherrschenden Trend der Privatisierung von Bildung hin. „Was in Puerto Rico geschieht, unterscheidet sich nur im Ausmaß der Staatsrepression von den bildungspolitischen Vorgängen in Europa, Asien und Nordamerika. Nahezu überall auf der Welt werden Bildungseinrichtungen privatisiert und die demokratische Mitbestimmung zurückgefahren oder abgeschafft“, erklärt Mo Schmidt von der FEMM. Daher sei es entscheidend sich nicht nur im lokalen Umfeld für freie und emanzipatorische Bildung einzusetzen, sondern global zu agieren.

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