Marburg 24.3.2011 (pm/red) Den Diavortrag Wehrda-einst und jetzt von Ubelohde-Preisträger Dieter Woischke, den der Geschichts- und Kulturverein veranstaltet hat, haben 40 interessierte Wehrdaer erlebt. Auf zwei Leinwänden wurden Bilder projiziert, die Wehrda jeweils in jüngerer und älterer Vergangenheit zeigen. Zur Sprache am auch die Entstehung des Lahntales. Mit von Fotos von Fossilien, so genannten Rippelmarken, die bei dem Durchbruch der großen Kupferschmiede gesammelt wurden, belegte Woischke, dass das Gebiet von Wehrda einst am Meer gelegen hat.

Spannende Präsentation alter und neuer Fotografien

In Gegenüberstellung alter und neuer Bildern wurde deutlich, wie eng einst die Ortsdurchfahrt war. Später mussten Häuser weichen, um die Ortsdurchfahrt dem höheren Verkehrsaufkommen anzupassen. Die überwiegend betagten Zuhörerinnen und Zuhörer erkannten auf den Bildern ihre Eltern, Großeltern und andere Angehörige wieder. Immer wieder wurde auch gerätselt und diskutiert, wer denn wohl auf den Bildern abgebildet ist. Mehrere Bilder zeigten auch die damals in Wehrda ansässigen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger im Kreise von Vereinen oder mit Nachbarn. Anwesende Zeitzeugen bestätigten, dass die jüdischen Mitmenschen in Wehrda voll integriert waren.
Der erste Teil des Vortrages hat sich im Wesentlichen mit dem alten Ortskern und Biegenhausen, dem an der Lahn gelegenen Teil des Dorfes beschäftigt. Ein zweiter für Juni geplanter Teil wird sich mit dem Gebiet am Weißen Stein beschäftigen.

Nach dem Vortrag hielten die Mitglieder des Geschichts- und Kulturvereins ihre Mitgliederversammlung ab. Vorsitzender Horst Lehnert stellte fest, dass sich der noch junge Verein auf einem guten Weg befinde und viele Aktivitäten angestoßen und auch durchgeführt hat. Die Eintragung des Vereins wird in Kürze abgeschlossen.