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Landkreis zieht positive Bilanz für Pflegestützpunkt am Rudolphsplatz

Marburg 1.4.2011 (pm/red) Georg Steinbach aus Weimar ist dankbar. Mit Unterstützung des Pflegestützpunktes ist es ihm gelungen, ein umfassendes Hilfearrangement für seine schwerkranke Frau zu organisieren. „Der Pflegestützpunkt hat uns gut beraten und geholfen, dass meine Frau und ich mit Hilfe wieder gemeinsam zu Hause leben können“ sagt Steinbach.
507 Hilfebedürftige und Angehörige suchten Rat und Unterstützung im Pflegestützpunkt Marburg-Biedenkopf. Das ist eine positive Jahresbilanz der am 1. April in gemeinsamer Trägerschaft der Pflege- und Krankenkassen und des Landkreises Marburg-Biedenkopf mit der Stadt Marburg eröffneten Beratungseinrichtung. Hinter dieser Zahl verbergen sich insgesamt 2003 persönliche und telefonische Kontakte, die im Rahmen der individuellen Hilfeorganisation notwendig waren.

Individuelle und passgenaue Unterstützung für Pflegebedürftige und Angehörige

Damit Pflegebedürftige und ihre Angehörige mit Ihren vielfältigen Fragen und Problemen nicht mehr von Pontius zu Pilatus laufen müssen, beschloss der Bund im Jahre 2008 die Einrichtung von Pflegestützpunkten. Dort sollen Ratsuchende umfassende und trägerunabhängige Information und Beratung sowie Unterstützung bei der Organisation von Hilfen zur Bewältigung einer Pflegesituation erhalten. Gewährleistet wird dies durch die Zusammenarbeit von Fachkräften der Kommunen und der Pflegekassen unter einem Dach. Zunächst untergebracht im Landratsamt, fand der Pflegestützpunkt im Sommer vergangenen Jahres seine endgültige Heimat im ehemaligen Marburger Volksbankgebäude am Rudolphsplatz. Dort wurde ein Beratungszentrum mit integriertem Pflegestützpunkt, kurz BIP, neu errichtet. Seither beraten spezialisierte MitarbeiterInnen des Landkreises und der Pflegekasse Menschen aus dem gesamten Kreisgebiet in allen Fragen rund um das Thema Hilfe und Pflege.

Helle und freundliche Räume bieten gute Umgebung für Beratungsgespräche im BiP. (Foto Hartwig Bambey)

Mehr als 500 Menschen suchten bereits Rat und Hilfe

„Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass häufig Informationen über Leistungsansprüche sowie über mögliche Hilfs- und Entlastungsangebote nachgefragt werden“, erläutert Erster Kreisbeigeordneter und Sozialdezernent Karsten McGovern. Bemerkenswert sei der Wunsch Vieler, die häufig schwierige und belastende häusliche Pflegesituation selbst zu meistern. Entsprechend gehören Hilfe zur Selbsthilfe und der Erhalt der Selbständigkeit zu vorrangigen Zielen der Pflegestützpunktarbeit. Mitunter macht im Unterschied dazu ein geordneter Umzug in ein Heim durchaus Sinn. „Die jeweilige Situation und der Wunsch des Einzelnen sind dabei entscheidend“, sagt Diana Gillmann-Kamm, Mitarbeiterin im BiP.

Wenn es erforderlich ist, werden Betroffene bei der Bewältigung einer Pflegesituation über einen längeren Zeitraum begleitet. „Eine solche Begleitung benötigen vor allem Alleinstehende und Demenzkranke mit vielfältigem Unterstützungsbedarf“, betont Gillmann-Kamm. In der abgestimmten Zusammenarbeit von Pflegeberater und Sozialberater sieht Ruth Schlichting von der Stabsstelle Altenhilfe des Landkreises Marburg-Biedenkopf eine besondere Chance, alle Aspekte einer Pflegesituation zu erkennen und zu bearbeiten. „Dies unterscheidet den Pflegestützpunkt von anderen Beratungsangeboten“, beschreibt Ruth Schlichting.

McGovern zeigt sich erfreut über den guten Start. „Die Zahlen übertreffen unsere Erwartungen. Mit dem Pflegestützpunkt konnten wir nicht nur ein qualifiziertes Serviceangebot für ratsuchende Bürgerinnen und Bürger schaffen. Es entwickeln sich neue Formen der Zusammenarbeit mit Dienstleistern und Ehrenamtsgruppen, die für eine Versorgung enorm wichtig sind.“ Gute Unterstützung komme von den Städten und Gemeinden des Landkreises, die Ansprechpartner zum Pflegestützpunkt benannt haben.

Beratung zu Hause in der eigenen Wohnung möglich

„Für Ratsuchende, die den Pflegestützpunkt nicht persönlich aufsuchen können, sind Hausbesuche möglich. Dabei kann alles in Ruhe besprochen und gemeinsam geplant werden“, erläutert Dieter Kurth, Pflegeberater im Pflegestützpunkt. Das BiP ist montags bis freitags zwischen 10 Uhr und 16 Uhr telefonisch erreichbar. Telefonnummer 06421/405-7401 und 06421/405-7402. Sprechstunden finden mittwochs und freitags von 10 Uhr bis 12 Uhr und am Donnerstag von 14 Uhr bis 17 Uhr statt.

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