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„Der Warnstreik am 1. April ist kein Aprilscherz“

Marburg 2.4.2011 (red) Ob morgendliche Kundgebung zum Anlass und zu den Zielen des Warnstreiks oder die lange Mitarbeiter-Menschenkette zur Vergenwärtigung des „Faktors Mitarbeiter“ –  der gestrige Warnstreik am Marburger Uniklinikum hat sichtbar werden lassen, dass die Beschäftigten Anliegen formulieren und dahinter stehen. Hunderte haben Gesicht gezeigt und Position bezogen. Sie haben der Megamaschine Uniklinikum ein menschliches Antlitz gegeben. Ob Journalisten, Patienten oder Besucher, so viele Leistungsträger bekommt Außenstehender sonst niemals zu Angesicht. Dazu hat die gute Laune und freundliche Offenheit der Warnstreikenden für deren Sache geworben.

Die Redaktion des Online-Magazins das Marburger. veröffentlicht im Nachgang zu dem Warnstreik als unmittelbaren Gastbeitrag, während des Vormittags in den Block handschriftlich niedergeschrieben, die Feststellungen und Forderungen eines Mitarbeiters aus dem Operationsbereich-Bereich (OP-Bereich). Der Kollege ist gewerkschaftlich organisiert und bringt Wesentliches in klaren Worten zum Ausdruck:

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Der Warnstreik am 1. April ist kein Aprilscherz

Er ist besonders in Hinblick auf Niedriglohnempfänger notwendig. Diese gibt es auch im Klinikum, beispielsweise Verwaltung, Küche, Zentralsterilisation, Transort, Reinigungsdienst und so weiter.

  • Wer einer geregelten Arbeit folgt, muss sich dadurch ernähren können.
  • Wer Ausbildung macht, muss danach Aussicht auf einen festen Arbeitsplatz haben.

Solange Politik und Arbeitgeber dies nicht herbeiführen, wird die soziale Schieflage in der Gesellschaft bestehen bleiben. Heutige Geringverdiener sind Unterstützungsempfänger von morgen. Mit dem Warnstreik appelieren die Beschäftigten an das Soziale Gewissen von Politik und Arbeitgebern.
Vernünftige Verhandlungsergebnisse sind dazu der erste Schritt in die richtige Richtung.
Frank Eggers

Teilnehmer am Warnstreik an der Marburger Uniklinik am 1. April, darunter Frank Eggers, links, als Mitarbeiter im OP-Bereich des Klinikums. Er hat spontan den obentehenden kurzen Gastbeitrag zum Streik und dessen Hintergründe verfasst. (Fotografien Hartwig Bambey)

 

 

 

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