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IHK-Umfrage belegt Bedeutung von Weiterbildung

Kassel, Marburg 7.4.2011 (pm/red) Facharbeiter- und Fachkräftemangel sind als Schlagworte derzeit in aller Munde. Ein Schlüsselanliegen dazu ist Qualifizierung und Weiterbildung. Dass Qualifizierung sich mehr denn je lohne, sieht die Industrie- und Handelskammer Kassel (IHK) in der siebten Weiterbildungserfolgsumfrage des DIHK belegt. 11.500 Antworten liegen dieser Umfrage zu Grunde. Geantwortet haben Absolventen von Aufstiegsfortbildungen. Für Unternehmen zähle in erster Linie das Können – Herkunft, Geschlecht und Alter seien unerheblich, teilt die IHK in ihrer Presseinformation mit.

Ein positiver Kreislauf zu Gunsten von Fachkräften

Deutsche Unternehmen suchen derzeit vermehrt nach qualifizierten Fach- und Führungskräften. Das belegen unter Anderem die Stellenangebote und Gesuche für Fachkräfte. Aufschwung und demografische Entwicklung verbessern die Karrierechancen und die Beschäftigungsfähigkeit von gut ausgebildeten Leuten. Unternehmen haben inzwischen zunehmend erhebliche Probleme, Stellen zu besetzen, was auch ein Licht auf unser bildungssystem wirft. Bei den Hochqualifizierten gibt es zum Teil schon Engpässe. Gerade bei Absolventen von beruflicher Aufstiegsbildung, zum Beispiel Industrie- und Fachmeistern, Fachwirten und Fachkaufleuten, besteht ein Fachkräftebedarf, der häufiger schon höher ist als das Angebot. So beschreibt die IHK den Tend.

Lohnende Investition in eigene Weiterbildung

In dieser Situation bringe die Investition ins eigene Know-how eine gute Rendite. Der DIHK-Erhebung zufolge verbessern sich mehr als 60 Prozent der Weiterbildungsabsolventen beruflich. Drei bis fünf Jahre nach der Prüfung haben mehr als 70 Prozent der Absolventen profitiert. Die große Mehrheit davon mit einer höheren Position (73 Prozent) oder mehr Gehalt (66 Prozent). Mehr als jeder Fünfte davon gibt an, dass die Weiterbildung seinen Arbeitsplatz sichert. 17 Prozent können die gestellten Aufgaben besser bewältigen. Sechs Prozent fanden nach der Weiterbildung einen neuen Arbeitsplatz.

Die erreichten Erfolge werden als weitgehend unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Alter beschrieben. So haben zehn Prozent der Absolventen einen Migrationshintergrund. Sie wechselten genauso häufig in höhere Positionen, wie Personen ohne Migrationshintergrund. Auch bei den Gehaltsverbesserungen gab es keine Unterschiede. Ähnliches gilt für Absolventinnen. Ältere profitieren ebenso, wenn auch seltener mit Aufstieg, dafür aber mit einer besseren Bewältigung der Aufgaben und höherer Arbeitsplatzsicherheit.

Der Erfolg motiviert mehr als drei Viertel der Absolventen zu weiteren Weiterbildungen. Dabei steige der Anteil derer, die auf Hochschulniveau weitermachen wollen, kontinuierlich an. Dies waren 2002 13 Prozent, inzwischen sind es 22 Prozent. Veränderte Zugangsregelungen führen dazu, dass immer mehr Personen ohne klassische Hochschulzugangsberechtigung studieren wollen. Das geben inzwischen 21 Prozent aller befragten Absolventen mit Mittlerer Reife und 14 Prozent mit Hauptschulabschluss an.

Aufgrund der demografischen Entwicklung sollen in den nächsten Jahren Arbeitsangebot und -nachfrage noch weiter auseinanderklaffen. Der technologische Fortschritt erhöht dabei den Druck, das für die Arbeit benötigte Wissen permanent auf den neuesten Stand zu bringen.

Wirtschaft braucht Fachkräfte – Fachkräfte brauchen Weiterbildungsangebote

„Für Nordhessen und den Altkreis Marburg ist dabei eine der wichtigen zu lösenden Aufgaben, die Erfolge der jüngeren Zukunft zu halten und wenn möglich weiter auszubauen“, erklärt Walter Ruß, IHK-Teamleiter Weiterbildung. „Dazu bedarf es der exzellent weitergebildeten Fachkräfte, die in Zahl und Qualifikation schon immer ein Qualitätssiegel der Region gewesen sind.“ Die herausragende Entwicklung der Cluster Mobilität, Tourismus und Gesundheit und neuerdings auch der dezentralen Energie brauche ein Fachkräfteangebot auf höchstem Niveau. Ebenso benötigten diese Fachkräfte ein entsprechendes Weiterbildungsangebot in Nordhessen, um ihre Zukunftsvorstellungen Wirklichkeit werden zu lassen.
„Hier wird es in Zukunft verstärkter Anstrengungen bedürfen, Angebote zu schaffen, die ein zusätzliches Argument für gesuchte Fachkräfte wären, den Umzug nach Nordhessen und Marburg zu wagen“, schildert Ruß. „Ein leistungsfähiges Weiterbildungsangebot ist schlicht die Voraussetzung für die weitere positive Entwicklung der betrieblichen und individuellen Weiterbildung.“

IHK Kassel biete Unterstützung im Bereich Weiterbildung

Die IHK Kassel bietet zusammen mit Partnern praxisbezogene Leistungen und Hilfen für die betriebliche Weiterbildung an. Informationen und Newsletter-Abonnement: www.ihk-kassel.de (Bereich „Aus- und Weiterbildung“, Rubrik „IHK. Die Weiterbildung“). Kontakt für Weiterbildungsberatung (Begabtenförderung, Zertifikatslehrgänge, Qualifizierungsschecks, Beratung): Walter Ruß, Tel. 0561 99898-24.

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