Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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Europäische Integration mit historischer Tiefenschärfe betrachten

Marburg 29.4.2011 (pm/red) Unter der Überschrift Projekt Europa ist eine Ringvorlesung des Fachbereichs Geschichte der Philipps-Universität gestartet worden. Das Datum der Einführungsvorlesung war mit Bedacht gewählt: Exakt am 18. April nämlich jährte sich, wie die Marburger Historiker Christian Kleinschmidt und Eckart Conze zu Beginn der Veranstaltungsreihe darlegten,  zum 60. Mal die Unterzeichnung des Vertrags über die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS). Von 1951 an führte die europäische Integration über die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) bis zur Europäischen Union (EU) mit heute 27 Mitgliedsstaaten, die mit 500 Millionen Einwohnern den wichtigsten gemeinsamen Markt global und einen politischen Machtfaktor darstellt.

International renommierte Europahistoriker in der Ringvorlesung Projekt Europa

International renommierte Europahistoriker beschäftigen sich in den kommenden Wochen mit Aspekten der europäischen Integration und versuchen dabei, dem Blick auf den bis in die Gegenwart reichenden Einigungsprozess historische Tiefenschärfe zu geben. Fragen der Währungspolitik gehören genauso zum Programm wie Migration und Migrationspolitik oder die transnationale europäische Parteienkooperation. Aber auch Europakonzepte früherer Jahrhunderte werden behandelt. Solche Ideen und Pläne führten allerdings nicht, wie Mitorganisator Professor Eckart Conze betonte, zu einer zielgerichteten Entwicklung vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhunderte. Vielmehr warnte der Marburger Zeithistoriker vor solchen europäischen Geschichtskonstruktionen.

Der Wirtschafts- und Sozialhistoriker Professor Christian Kleinschmidt unterstrich, dass die Geschichte der europäischen Integration nicht nur Außenpolitik- und Wirtschaftsgeschichte sei. „Die europäische Einigung hat auch soziale und kulturelle Wirkungen, die tief in die einzelnen Gesellschaften hineinreichen und die genauso bedeutsam sind wie der politische Integrationsprozess.“ Auch diesen Themen widmet sich die Vorlesungsreihe.

Die Ringvorlesung richtet sich an alle Interessierten und findet montags von 18 bis 20 Uhr im Hörsaal 004 des Hörsaalgebäudes in der Biegenstraße 14 statt.
Den nächsten Vortrag hält am Montag 2. Mai Professor Wolfgang Burgdorf, München, über Vorbehalte gegen die Idee einer europäischen Einigung in der frühen Neuzeit.

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