Panorama vom Tag der Arbeit in Marburg
Marburg 1.5.2011 (yb) Manche mochten Jazz-Frühschoppen (oben am Kaiserturm), Manche meinten rennen zu müssen (um ein Kaufhaus), Manche paddelten gar im Sautrog (in Sarnau) – Viele marschierten, schwenkten ihre verschiedenen Fahnen, zollten den Mairednern und Liedermachern Beifall und saßen schließlich an langen Tischen zusammen – an diesem 1. Mai in Marburg. Wo in den letzten Wochen montagabends und auch am 2. Mai wieder Kundgebungen gegen Atom stattfinden und die Farbe gelb mit roter Sonne das Bild bestimmt, dominierten an diesem Tag rote Farben das Geschehen. Vom Gewerkschaftshaus in der Bahnhofstraße führte die Marburger Maidemonstration auf den Marktplatz. Redner am Mikrofon bei der Kundgebung mit vielen Hundert Teilnehmern war Pit Metz. Von der Oberstadt ging es weiter durch die Gassen der alten Stadt Marburg zum Lahntor über die Weidenhäuser Brücke bis zum Elisabeth-Blochmann-Platz. Dort warteten Buden und Stände, Tische und Bänke und eine LKW-Ladefläche als Bühne. So konnte es dort weitergehen mit den gewerkschaftlichen Aktivitäten zum Tag der Arbeit. Gegen 12.30 Uhr waren die Sitzgelegenheiten auf dem Platz alle besetzt.
Nicht wenige nutzen das Angebot der Wurstbraterei mit Brötchen oder Pommes und Senf oder Kechtup. So war zeitweise Schlangenbildung unvermeidlich, während vorne auf der LKW-Bühne Ulf Immelt als DGB-Organisationssekretär sich freute die zahlreichen Maidemonstranten begrüßen zu können. An den Rändern des Platzes waren zahlreiche Infostände aufgebaut. Insbesondere Mitgliedsgewerkschaften des DGB, wie die GEW, IG Metall, IG BCE und Jugendorganisationen nutzen die Gelegenheit zur Präsentation und Werbung für Ihre Anliegen, zur Verteilung von Broschüren und zum Verkauf von Büchern, bedruckten T-Shirts oder dem ein oder anderen Sticker. Während Essen und Trinken den Leib zusammenhielt und ehe an Tischen und Bänken die Gespräche beginnen konnten, war es an Sabine Lust vom ver.di-Landesbezirk Hessen die Mainansprache zu halten.Sie vergegenwärtigte in ihrer Rede die zunehmende Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen. Davon sind inzwischen 10 Millionen Frauen und Männer betroffen, sei es als Leiharbeiter, ZeitarbeiterInnen, schlecht und unterbezahlte Arbeitnehmer oder als Minijobber. Inzwischen seien es über 7 Millionen Männer und Frauen, die Minijobs ausüben müssten – ein sehr großer Anteil von ihnen, um mit Zusatzverdienst das deutlich zu niedrige Arbeitseinkommen aufzubessern.
Anschließend war es an Johannes M.Becker, links am Kontrabaß, Holger Probst und Rainer Hussel in Liedtexten und Liedermachergesang hintergründig wie unterhaltsam den gemütlichen Teil dieses Maifestes unter blauem Himmel zu intonieren.
Weitere Fotos werden untenstehend in der Foto-Galerie präsentiert. Diese lässt sich komfortabel per Klick auf Pic Lens betrachten – auch im Vollbild-Modus.
Ganz unten ist das Panorama-Foto vom Marktplatz, womit diese Foto-Reportage oben beginnt, noch einmal in besonders großer Auflösung eingebaut. Wie ganz oben, genügt ein Mausklick darauf. Allerdings wird der Bildschirm für die Version unten nicht groß genug sein, um das Panoramabild auf einmal betrachten zu können. Doch dafür kann man bekanntlich scrollen:
Dieses Panorama-Foto lässt sich per Mausklick darauf – und browserabhängig mit erneutem Mausklick darauf in neuem Fenster – in ein Cinemascope-Format vergrößern.
Die Maianprache von Pitz Metz auf dem Marktplatz findet sich in das Marburger. zum Nachlesen.