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Pflegebdürftigen das Leben zu Hause ermöglichen – Broschüre bietet Information und Orientierung

Köln, Marburg 21.5.2011 (pm/red) Der demografische Wandel ist finanziell nur zu bewältigen, wenn das Älterwerden im häuslichen Umfeld gefördert wird. „Wir brauchen einen Paradigmenwechsels. Bisher wird das Altern im häuslichen Umfeld zu wenig gefördert“, sagt Peter Michell-Auli, Geschäftsführer des Kuratoriums Deutsche Altershilfe. „In Zukunft muss es das vorrangige Ziel anstehender gesetzlicher Reformen sein, das Umfeld der Menschen und die Strukturen dahingehend zu verändern, dass ein Leben zu Hause auch bei Pflegebedarf möglich ist. Nur so kann der Wunsch der meisten Menschen erfüllt werden, möglichst lange zu Hause zu bleiben.“

Die Unterstützung pflegender Angehöriger soll dabei ein wichtiger Baustein sein. Die aktuelle Pflegestatistik zeige, dass zwei Drittel der Pflegebedürftigen von ihren Angehörigen Zuhause betreut und gepflegt werden. Dafür brauchen die pflegenden Angehörigen Informationen – etwa darüber, wie man Pflege organisiert und finanziert, welche Leistungen der Pflegeversicherung ihnen zustehen und welche Beratungs- und Entlastungsangebote existieren. Diese und weitere wichtige Themen werden in der Broschüre „22 Fragen zur Häuslichen Pflege“ behandelt, die die Landesstelle Pflegende Angehörige gerade in der siebten Auflage veröffentlicht hat.

„Dieses Wissen schafft eine Grundlage für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige, ihre Situation besser zu gestalten und zu bewältigen“, so die KDA-Mitarbeiterin Silke Niewohner, Leiterin der Landesstelle Pflegende Angehörige. Die Broschüre ist 2005 erstmals erschienen und wurde seitdem 250.000 Mal angefordert. Die Broschüre in siebter Auflage hat die Landesstelle Pflegende Angehörige NRW erweitert und aktualisiert. Sie kann kostenfrei angefordert werden.

Die Landesstelle Pflegende Angehörige ist die Ansprechstelle und Interessensvertretung für Pflegebedürftige und Pflegende Angehörige in Nordrhein-Westfalen. Sie informiert und berät unabhängig zu Fragen rund um die häusliche Pflege. Pflegende Angehörige bekommen selten Anerkennung von außen, weil die Pflege häufig unbemerkt und im Stillen geschieht, so dass viele sogar vereinsamen. Gemeinsam mit dem Kuratorium Deutsche Altershilfe als Träger der Landesstelle setzt sich die Fachstelle deshalb für bessere Rahmenbedingungen und mehr Wertschätzung Pflegender Angehöriger ein. Finanziert wird die Landestelle vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen und den Landesverbänden der Pflegekassen in Nordrhein-Westfalen. Die Broschüre kann aus dem Internet heruntergeladen werden.

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