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Marburger Linke will Sonnenblick-Gebäude für Wohnzwecke erhalten

Dass die rund 80 Jahre alte Klinik auf den Lahnbergen ihren Namen zu Recht trägt, wird von Süden anschaulich. An das Klinikgebäude schließt ein Park an. (Foto Hartwig Bambey)

Marburg 9.6.2011 (pm/red) Vor dem Hintergrund der anstehenden Sommerpause in Marburg nach der Stadtverordnetenversammlung am 17.Juni bringt die Fraktion Marburger Linke einen Antrag für Aktivitäten des Magistrats zum Erhalt des heutigen Hauptgebäudes der Klinik Sonnenblick. Nach der Besichtigung der Klinik von Mitgliedern des Bauausschuss habe sich der Eindruck verfestigt, „dass sich dieses Gebäude nach wie vor in einem guten baulichen Zustand befindet und es sich bestens für Wohnraum eignet“ schreibt  Tanja Bauder-Wöhr als neue Stadtverordnete der Fraktion. Weiterhin führt sie den Abriss eines Schwesternwohnheims, zu erwartende zusätzliche Studierende und ohnehin fehlenden Wohnraum an. Daher beinhalte der Standort und die Beschaffenheit des Gebäudes besondere Potentiale für Wohnzwecke und solle erhalten werden.

Vorlage für einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung

In einer Pressemitteilung der Fraktion Marburger Linke wird die Beschlussvorlage übermittelt: „Die Stadtverordnetenversammlung der Universitätsstadt Marburg (StVV) bittet den Magistrat, auf die Deutsche Rentenversicherung Hessen einzuwirken, das historische Gebäude der Klinik Sonnenblick nicht abzureißen. Die StVV bekräftigt den Beschluss vom 17.12.2010, den Erhalt des historischen Gebäudes für studentisches oder Ausbildungswohnen anzustreben.“ In der Begründung für den Antrag zur Klinik Sonnenblick, der zuvor schon dem Bauauschuss vorgelegt wird, finden sich verschiedene Argumente angeführt.

Das Gebäude sei in einem guten bis sehr guten Zustand und könne ohne großen finanziellen Aufwand für studentisches Wohnen ebenso wie für Auszubildende in der Krankenpflege zur Verfügung stehen können. Nach Augenscheinnahme sei festzustellen, dass das große Kliniksgebäude in einem viel besseren Zustand ist, als dies von den Vertretern der Deutschen Rentenversicherung und ihren Architekten auf der letzten Bau- und Planungsausschusssitzung dargestellt worden sei.

Bestätigt sehen die Antragsteller das Problem der Lichtverhältnisse im Therapiebereich. So befürworten die Antragsteller einen Klinikneubau, sind jedoch mit dem bedingungslosen Abriss des historischen Altbaus nicht einverstanden. Die vorhandene Wohnungsknappheit für Studierende könne nicht kurzfristig durch Neubauten behoben werden. Daher solle vorhandenes Wohnpotenzial genutzt werden.

Marburger Linke will wertvolle Bausubstanz erhalten und zu Wohnzwecken umwidmen

„Der Altbau der Klinik Sonnenblick ist für diese Zwecke sehr geeignet“ heißt es weiter mit Verweis auf kurze Wege zum Campus Lahnberge und zu einer Klinik als Ausbildungsbetrieb. Die Vermeidung langer Bus- oder Autowege aus der Stadt mache den Standort Sonnenblick zum idealen Wohnort. Es erscheine somit unverantwortlich den Gebäudekomplex zu zerstören. Daher soll Magistrat dien Klinikbetreiber dazu bewegen, das Gebäude entweder als Studierendenwohnheim umzuwidmen oder an die Ge-Wo-Bau oder das Studentenwerk zu veräußern.

Schließlich verweisen die Stadtverordneten auf den 1984 erfolgten der Umzug der Inneren Medizin von der Robert Koch-Straße in das Klinikum auf den Lahnbergen. Zunächst war damals erwogen worden, den Altbau abzureißen. Dann wurde das Gebäude völlig entkernt und für das Finanzamt umgebaut. Dies sei eine richtige Entscheidung gewesen. Zur Klärung und Bewertung der Fragen und Anliegen soll für das Gebäude Sanatorium Sonnenblick eine unabhängige gutachterliche Stellungnahme eingeholt werden, schlagen die Antragsteller zum weiteren Verfahren vor.

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