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Piscator-Haus im Biegen-Karree 2015 soll werden

Pläne, Planer und Parlamentarier in gemeinsamer Runde für eine neues Piscator-Haus mitten in Marburg anstelle und in Transformation der verbauten Stadthalle. (Fotos und Montage Hartwig Bambey)

Marburg 10.6.2011 (yb) Dass es gestern Abend um ein besonderes Thema gegangen sein muss, war bereits im Stattfinden einer gemeinsamen Sitzung von Bau- und Planungsausschuss mit dem Schul- und Kulturausschuss angelegt. Wenn dann auch noch alle drei hauptamtlichen Magistratsmitglieder, also Oberbürgermeister, Bürgermeister und Kulturdezernentin, im Sitzungssaal erscheinen, dazu einschlägig interessierte und befasste Bürgerinnen, muss es sogar um ein herausragendes Thema gegangen sein. Dass dem so war, dokumentiert sich zudem im Investitionsvolumen von 16,3 Millionen Euro, welches in der Barfüßerstraße zur Entscheidung angestanden hat.
Es lag also ein ziemlicher dicker Brocken an, verbunden damit die Zusammenschau von jeder Menge Aufgaben und Leistungen zur baulich-räumlichen Integration bisher verstreuter Institutionen. Also war einige Musik drin in dieser Sitzung und für viel Musik, Musiker und Zuhörer, dazu anderere schönen Künste und Disziplinen, sollen Räume, Ambiente und Umgebung geschaffen werden.

Außerdem ging es um jede Menge Städtebau, ohne dass dieses Wort und die damit verbundene Sichtweise sonderlich und explizit gefallen wäre. So ist das derzeit in Marburg. Jede Menge Akteure, mittendrin die Stadt selbst, drehen an ziemlich großen Rädern. Die Baummassnahmen müssen im Millionen- und Zig-Millionen-Massstab beschrieben werden – manchmal sind es locker mehr als 100 Millionen – und viele Beteiligte erwecken den Eindruck als würden sie gerade über ein neues Baugebiet für sieben Einfamilienhäuser entscheiden.

Eine Darstellung zum zukünftigen Biegen-Karree, wie man diesen mittleren Bereich vielleicht begrifflich beschreiben kann. Es begegnen sich dort gleich ganze Ensembles öffentlicher Bauten von Kirche über Hörsaalgebäude, Universitätsverwaltung über Universitätsmuseum bis zur Schule und Stadthalle. Mittendurch verläuft die trennende Achse Biegenstraße. Diese ist in der Zeichnung mit Bäumen kaschiert, womit der funktionale Konflikt aber noch lange nicht gelöst ist. Pläne sind Bilder, die gerne Illusionen stiften und Entscheidungen beeinflussen.

Marburg wird in dieser Zeit entscheident umgestaltet, umstrukturiert und soll für die Zukunft fit gemacht werden werden. Dafür wird viel, sehr viel Geld ausgegeben.

  • Was passiert denn da eigentlich alles in der Stadt?
  • Was soll, kann und muss geplant, abgewogen und entschieden werden?
  • Was wird am Ende dabei herauskommen und wird es funktioieren?

Solche und weitere Fragen müssen sich einem Beobachter stellen, haben Parlamentarier zu bedenken und mit ihren Entscheidungen zu verantworten. Aus der Stadthalle soll ein wirkliches Piscator-Haus werden. Rot-Rot-Grün stimmten dafür, andere dagegen. Doch so einfach ist das nicht und die Stadt Marburg hat noch nicht einmal eine neue Rathauskoalition. SPD und GRÜNE treten arg auf der Stelle in ihren Gesprächen.
—> das Marburger. wird ausführlich über die kombinierten Ausschusssitzungen von diesem Donnerstagabend berichten.

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