Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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Hans Ulrich Gumbrecht hält ‚Annual Research Lecture‘ in Universitätsaula

Marburg 13.6.2011 (pm/red) Seit einigen Jahren werden Religion und Religiosität in einer breiten Öffentlichkeit wieder verstärkt wahrgenommen und diskutiert. In einem größeren kulturellen Rahmen prägen Debatten über den Islam in seinen verschiedenen Manifestationen die Medien, aber auch Diskussionen über individuell ausgeübte Spiritualität, die sich in vielen Fällen nicht an etablierte Kirchen binden will. Mit dem Vortrag Präsenz als theologischer und Kulturwissenschaftlicher Begriff. Dynamiken, Tendenzen, Perspektiven im 21. Jahrhundert von Prof. Hans Ulrich Gumbrecht, Stanford, USA, begründet das Zentrum für Interdisziplinäre Religionsforschung (ZIR) der Philipps-Universität seine Reihe der Annual Research Lectures. Die Verantwortlichen freuen sich, mit Gumbrecht einen der bedeutendsten Intellektuellen der Gegenwart für Marburg gewonnen zu haben.

Das ZIR hat es sich zur Aufgabe gemacht, religionswissenschaftliche, historische, philologische, soziologische, ethnologische, theologische, psychologische und philosophische Herangehensweisen in einer interdisziplinär angelegten Religionsforschung zu verbinden, um somit die Konzeption innovativer Forschungsvorhaben zu ermöglichen und der Vielfalt und Problematik gegenwärtiger religiöser Kulturen Rechnung zu tragen.

Gumbrecht, der auch Ehrendoktor der Marburger Universität ist, wendet in seinem Vortrag den von ihm geprägten Begriff der Präsenz auf die Forschungsinteressen des ZIR an. Das Denken der Präsenz impliziert, dass Dinge des Lebens nicht nur in ihrer rational erfassbaren, sondern auch wieder in ihrer sinnlichen Präsenz wahrgenommen werden. Dabei sind besonders Körpererfahrungen ein Reservoir, aus dem Sinnbildungsprozesse ihre Energie zur Bildung neuer Sinnwelten ableiten. Gumbrecht plädiert dafür, sich auf das unmittelbare Erleben der Dinge einzulassen. Dabei sieht er einen Riss zwischen dem empfindenden Ich und seiner Umwelt. In der Folge sei eine unmittelbare Wahrnehmung der Dinge dieser Welt unmöglich geworden. Dagegen versucht er, ein Verständnis des menschlichen Daseins zu setzen, das der Kategorie des Raumes und des Körpers eine besondere Stellung zugesteht.

Hans Ulrich Gumbrecht hält Annual Research Lecture
Termin 14. Juni
Zeit 18.00 Uhr
Ort Aula der Alten Universität

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