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Lob für Vorbereitungsprogramm US-amerikanischer Fulbright-Stipendiaten an Philipps-Universität

Stipendiaten und Stipendiatinnen zum Gruppenbild vor den Mauern der Alten Universität in Marburg. (Foto Imran Shafi)

Marburg 7.10.2011 (pm/red) „Das Vorbereitungsprogramm in Marburg ist bei unseren Stipendiatinnen und Stipendiaten ausgezeichnet angekommen – und zwar wegen des hervorragenden Deutschunterrichts und der absolut perfekten Betreuung.“ Mit diesen Worten lobt Dr. Rainer Rohr von der Fulbright-Kommission das sechswöchige Programm, mit dem 30 US-Amerikaner auf ihr Studienjahr in Deutschland vorbereitet wurden.

Neben der intensiven Auseinandersetzung mit der deutschen Sprache lernten sie Kultur und Geschichte ihres Gastlandes kennen. „Besonders hat mir die Exkursion zum Grenzlandmuseum in Eichsfeld gefallen, weil mich die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert sehr interessiert“, erzählt Stipendiatin Kirsten Dyck. Gefallen haben ihr auch der Unterricht über deutsche Politik und das hiesige Rechtssystem sowie der Kochkurs zu deutschen Spezialitäten – am besten aber sei die Art und Weise gewesen, in der Organisator Raphael Peter von der Philipps-Universität mit Unterstützung des studentischen Tutors José Alanis die Eingewöhnung in Deutschland so leicht wie möglich gemacht hätte: „Nirgends auf der Welt habe ich bisher Uni-Mitarbeiter getroffen, die so hilfsbereit und freundlich sind“, sagt Dyck.

„Die Verbindung zwischen dem Berliner Büro der Fulbright-Kommission und der Philipps-Universität ist in den letzten Jahren gewachsen“, freut die gelungene Kooperation den im Bereich Internationales zuständigen Vizepräsidenten der Marburger Uni, Prof. Frank Bremmer.

Für Stipendiatin Chrissy Matzen war der Kontakt mit Dr. Wolfgang Form vom Internationalen Forschungs- und Dokumentationszentrum für Kriegsverbrecherprozesse (ICWC) einer der Höhepunkte ihres Aufenthalts in Marburg: „Ich beschäftige mich in meinen Forschungen mit Aufseherinnen in Konzentrationslagern. Die zahlreichen Primär- und Sekundärquellen des Zentrums waren da sehr hilfreich; Dr. Forms umfassende Kenntnisse im Bereich der Kriegsverbrechertribunale empfand ich als sehr bereichernd.“

Ihren Studien werden die Teilnehmenden des Vorbereitungsprogramms 2011 an unterschiedlichen Universitäten in ganz Deutschland nachgehen. In Marburg lernten sie nicht nur ihrerseits Land und Leute kennen, sondern sie sorgten auch dafür, dass dem regionalen Radiopublikum weniger bekannte Gegenden ihrer Heimat näher gebracht werden: In einer Sendung des ‚Radio Unerhört Marburg‘ sprachen sie über Orte wie zum Beispiel die nur 3.000 Einwohner zählende Stadt Mexico im Bundesstaat New York und stellten eine Verbindung zwischen den kleinen Universitätsstädten in Massachusetts und der typischen Universitätsstadt an der Lahn her: „Diese kleinen Städte sind wie Marburg – die Uni beschäftigt die meisten Leute in der Stadt.“

Hintergrundinformation
Die amerikanische Fulbright-Kommission wurde auf Initiative des US-Senators James William Fulbright unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg als weltweites Programm gegründet, um das gegenseitige Verständnis zwischen den USA und mittlerweile 180 anderen Staaten durch akademischen und kulturellen Austausch zu fördern. Im Rahmen des Fulbright-Programms werden von 50 lokalen Kommissionen jährlich über 4.000 Auslandsstipendien für Studien-, Forschungs- oder Lehraufenthalte an US-Amerikaner und Nichtamerikaner vergeben.

Die deutsche Fulbright-Kommission hat ihren Sitz in Berlin und seit ihrer Gründung 1952 mehr als 40.000 US-Amerikaner und Deutsche mit einem Stipendium bedacht. Das Programm fördert nur fortgeschrittene Studierende und Doktoranden, die überdurchschnittliche Leistungen nachweisen können. Prominente Stipendiaten waren zum Beispiel der Nobelpreisträger für Medizin Erwin Neher, der Tagesthemenmoderator und Autor Ulrich Wickert, der ehemalige Bundestagsabgeordnete Peter Conradi, der amerikanische Kultautor Jonathan Franzen oder Garrick Utley aus den USA, der später in leitenden Funktionen bei NBC und CNN tätig war.

Die StipendiatInnen vor den Mauern der Alten Universität in Marburg, darunter als Zweiter von rechts Uni-Mitarbeiter Raphael Peter. (Foto Imran Shafi)

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