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Marburger Ökumenegespräch am 28. Januar zum Thema „Wie viel Religion braucht Demokratie? – Wie viel Demokratie braucht Religion?“

Marburg 9.1.2012 (pm/red) Am Samstag, 28. Januar 2012 findet das XIII. Marburger Ökumenegespräch in der Alten Aula der Philipps-Universität, Lahntor 3, statt. In losem Anschluss an die berühmten Religionsgespräche, die zur Reformationszeit in Marburg stattgefunden haben, ist es Ziel der in zweijährigem Rhythmus stattfindenden Ökumenegespräche, heute Christen beider Konfessionen zu aktuellen Fragen von besonderem ökumenischen Interesse ins Gespräch zu bringen. Angesichts aktueller politischer Debatten sei davon auszugehen, dass derzeit das Verhältnis von Kirche und Staat neu bestimmt werde, wird dazu von Veranstalterseite mitgeteilt.

Die Initiatoren des Ökumenegesprächs wollen daher beim XIII. Marburger Ökumenegespräch der Frage „Wie viel Religion braucht Demokratie? – Wie viel Demokratie braucht Religion?“ nachgehen.

Als ausgewiesene Fachleute sind eingeladen und werden teilnehmen

•    Bundestagsvizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse wird auf das Thema aus politischer Sicht eingehen.
•    Prof. Dr. h. c. Christoph Markschies, früherer Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin, wird das Thema aus theologisch-historischer Perspektive beleuchten
•    Prof. Dr. Heinz Bude, u. a. für das Reemtsma-Institut in Hamburg tätig, der aus soziologischer Sicht spricht.

Der Eintritt ist frei. Der Programmablauf ist für Interessierte beim Fachdienst Kultur der Universitätsstadt Marburg, Markt 7, Marburg, Tel: 06421/201544, erhältlich.

Hintergrundinformation Marburger Ökumenegespräche

Seit 1987 veranstaltet die Universitätsstadt Marburg in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich  Evangelische Theologie und dem Katholisch-Theologischen Seminar der Philipps-Universität sowie der katholischen und der evangelischen Kirche die „Marburger Ökumenegespräche“.

In losem Anschluss an die berühmten Religionsgespräche, die zur Reformationszeit 1512 in Marburg stattgefunden haben, sollen mit den Gesprächen Christen beider Konfessionen zu aktuellen Fragen von besonderem ökumenischen Interesse ins Gespräch gebracht werden.

Oekumenegespräche 1987 – 2010 Themen und Teilnehmer

I. Ökumenegespräch (12.12.1987)
„Ökumene zwischen Resignation und Hoffnung“
Prof. Dr. Heinrich Fries, München, Landesbischof Prof. Dr. Eduard Lohse, Hannover

II. Ökumenegespräch (11.11.1989)
„Eine neue Kirche? Die Konfessionen zwischen Aufbruch und Beharrung“
Eleonore von Rotenhan, München, Dr. David Seeber, Freiburg, Prof. Dr. Anastasios Kallis, Münster, Prof. Dr. Erich Geldbach, Bensheim

III. Ökumenegespräch (07.12.1991)
„Viele Kulturen – Eine Gesellschaft? Die Verantwortung der Christen“
Prof. Dr. Johann Baptist Metz, Münster, Prof. Dr. Wolfgang Huber, Heidelberg

IV. Ökumenegespräch (22.01.1994)
„Christliche Hoffnung – Verantwortung für die Zukunft“
Prof. Dr. Richard Schröder, Berlin, Prof. Dr. Lothar Ullrich, Erfurt

V. Ökumenegespräch (20.01.1996)
„Sehnsucht nach Religion? Herausforderung für Kirche und Gesellschaft“
Prof. Dr. Karl Gabriel, Vechta, Prof. Dr. Manfred Jossutis, Göttingen

VI. Ökumenegespräch (24.01.1998)
„Suche nach Sinn“
Prof. Dr. Wilhelm Gräb, Bochum, Prof. Dr. Paul M. Zulehner, Wien

VII. Ökumenegespräch (22.01.2000)
„Eine Zukunft in Frieden“
Bürgermeister a. D. Hans Koschnik, Bremen, Bischof Dr. Joachim Wanke, Erfurt

VIII. Ökumenegespräch (06.01.2002):
„Orientierungen für Europa – der Beitrag der Kirchen“
Dr. Joachim Gauck, Berlin, Rita Waschbüsch, Saarbrücken

XI. Ökumenegespräch (24.1.2004)
„Gottesrecht – Menschenrechte. Gefährden Religionen den Frieden?“
Bischof Dr. Dr. Karl Kardinal Lehmann, Mainz, Prof. Dr. Wolfgang Lienemann, Bern

X. Ökumenegespräch (28.01.2006)
„Leistung als Maß. Menschlichkeit in der globalen Wirtschaftsgesellschaft“
Ludwig Georg Braun, Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach SJ

XI. Ökumenegespräch (26.01.2008)
„Mensch sein – Mensch werden – Der Konflikt der Menschenbilder“
Prof. Dr. Dr. Eckhard Nagel, Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff, Christoph Koch

XII. Ökumenegespräch (23.01.2010)
„Neuer Konfessionalismus – Eiszeit in der Ökumene?“
Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann, Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Speyer, Matthias Drobinski, Süddeutsche Zeitung

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