Neues Forschungslabor und Räume für das Zentrum für Hochschulsport
Marburg 26.1.2012 (pm/red) Die neuen Räume des Bereichs ‚Medizin, Training und Gesundheit‘ sowie des Zentrums für Hochschulsport an der Philipps-Universität wurden am 25. Januar ihrer Bestimmung übergeben. „Ich freue mich außerordentlich über die gelungene bauliche Erweiterung der universitären Sportanlagen, durch die an der Universität Marburg ideale Bedingungen für einen interdisziplinären, neuen Forschungsschwerpunkt geschaffen wurden“, erklärte Vizepräsident Frank Bremmer im Rahmen der Eröffnungsfeier. Die Räumlichkeiten sind in einem bestehenden, eingeschossigen Gebäuderiegel auf dem Gelände des Jahnstadions entstanden, der in rund einjähriger Bauzeit umfassend saniert, entkernt und um ein Geschoss erweitert wurde. Die Kosten der im Rahmen des ‚Konjunkturprogramms II‘ vom Bund geförderten Baumaßnahme beliefen sich auf rund 1,7 Millionen Euro.
Der in Holzbauweise errichtete nach Westen hin auskragende Gebäuderiegel betont den Eingangsbereich. Ein gläsernes Foyer erschließt einen Seminarbereich im Erdgeschoss, die Instituts- und Laborräume im Obergeschoss und die Räume des Hochschulsports. Das Ensemble aus Sporthallen und zugehörigen Nebengebäuden erhielt mit dem Erweiterungsbau zur Jahnstraße hin einen klaren baulichen Abschluss. Im Osten wurde das bestehende Gebäude um einen zweigeschossigen Laborbereich erweitert, der vielfältige physiologische, sportmedizinische und bio-mechanische Untersuchungen ermöglicht.
Das von Dr. Jens Kruse geleitete Zentrum für Hochschulsport im Erdgeschoss organisiert den allgemeinen Hochschulsport für Studierende und Mitarbeiter der Philipps-Universität. Es engagiert sich zudem im Breiten- und Wettkampfsport und betreut die Sportstätten der Universität.
Der am Institut für Sportwissenschaften und Motologie angesiedelte Bereich ‚Medizin, Training und Gesundheit‘ nimmt den größten Teil Erweiterungsbaus ein. Mit dieser nach Plänen des Darmstädter Architekten Harald Neu neu geschaffenen Einrichtung entstehe in Marburg ein sportmedizinisch-biomechanisches Forschungslabor auf hohem internationalem Niveau, erläuterte Vizepräsident Bremmer.
Der Mediziner und Sportwissenschaftler Prof. Ralph Beneke als Leiter der neuen Abteilung war im Juli 2011 einem Ruf von Essex nach Marburg gefolgt. Mit seiner Forschungsarbeit verfolge er einen „multidisziplinären Ansatz, der naturwissenschaftliche Grundlagen nutzt, um besser zu verstehen, wie Sport und Bewegung akut und auch langfristig auf den menschlichen Organismus wirken“ erklärte Beneke. Dies betreffe die Bereiche Schule und Freizeit und Leistungssport und Klinik.
Seine Forschungsschwerpunkte führt Beneke mit regionalen und mit internationalen Partnern durch. Besonders am Herzen liegt dem neu gewählten Vorsitzenden der Gesellschaft für Pädiatrische Sportmedizin die Forschung über die Wirkungsweise von Sport und Bewegung bei Kindern und Jugendlichen.