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AStA Marburg kritisiert Teilnahme von Verfassungsschutz bei Uni-Veranstaltung

Marburg, 08.02.2012 (pm/red)  Im Rahmen eines ‚Projektstudiums‘ der Politikwissenschaft findet am
Donnerstag Abend, 9. Februar, eine Veranstaltung zum Thema ‚Extremistische Parteien und
Gruppierungen in Hessen‘ statt, die auf vehemente Kritik des AStA stößt. Auf dem anschließenden Podium soll auch ein Vertreter des hessischen Verfassungsschutzes Platz nehmen. „Gerade in Anbetracht der ominösen Verwicklungen des hessischen Verfassungsschutzes mit der rechtsradikalen Terrorserie der NSU, ist ein solcher Gast nicht akzeptabel“, meinte die AStA Referentin für Antifaschismus Cristina Pinelo.

Die Präsentation wird durchgeführt von drei Studierenden, von denen mindestens zwei dem
Jugendverband der FDP, den Jungliberalen angehören. Betreut  wird die Arbeit vom wissenschaftlichen Mitarbeiter Daniel Pöhland-Block, der ab kommendem Semester für die FDP-Landtagsfraktion arbeiten wird. „Hier besteht die Gefahr, dass der wissenschaftliche Rahmen für eine Propaganda-Veranstaltung von FDP und Verfassungsschutz herhalten muss“, führt Pinelo weiter aus.
Wie zumindest der Veranstaltungsankündigung zu entnehmen sei, würden bei dem Vortrag
Rechtsextremismus,  Religiöser  Fundamentalismus  und Antifaschismus  pauschal in eine
‚Extremismus – Schublade‘ gesteckt. Dies sei nicht nur gefährlich sondern auch falsch, konstatiert die ASta-Referentin. „Wie kann das Blockieren eines Neonaziaufmarsches mit rechtsradikal motiviertem Mord und Totschlag gleichgesetzt werden“ fragt schließlich die empörte Pinelo. Die Veranstaltung heuchele objektive Wissenschaftlichkeit, während sie Populismus praktiziere.

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