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Alleine Frauen jetzt im Vorstand der GRÜNEN in Marburg – keine Diskussion der Millionenspende in der Mitgliederversammlung

Marburg 10.2.2012 (yb) Einen schriftlichen Rechenschaftsbericht hatten die 36 versammelten Mitglieder von Bündnis 90 / Die Grünen am Donnerstagabend vorab erhalten. So wurde nur sehr knapp mündlich berichtet und es gab einstimmig Entlastung. Neuwahlen. Eine Frauenrunde, also weibliche Mitglieder, hatten beraten und Angela Dorn als deren Sprecherin unterbreitete den Vorschlag für einen rein weiblichen Vorstand. Gesagt getan, ohne weitere Diskussion wurden Kandidatinnen vorgeschlagen und dann mit großer Mehrheit gewählt.

Vorstandssprecherinnen wurden die Stadtverordnete Johanna Busch zusammen mit der Regisseurin Kerstin Weiß. Anke Lindemann, Larissa Flohrschütz, Elke Therre-Staal und Martina Rupp sind dazu die Beigeordneten in den nächsten zwei Jahren.

Es gab auch einen knappen Bericht von der Stadtverordnetenfraktion. Christa Perabo berichtete und entschuldigte die Abwesenheit von Fraktionssprecher Dietmar Göttling wegen Urlaub. Im Haushalt 2012 gebe es noch einmal hohe investive Ausgaben, führte sie an. Das sei zukünftig so wohl nicht mehr machbar. Dann der Satz: „Und dann hat uns irgendwie die Spende überrascht.“ Schweigen. Sie sehe die GRÜNEN „in der Situation, dann versuchen wir am Montag unsere weitere Arbeit wieder anzugehen.“ Schweigen. Dann wurde die Pressemitteilung vom 31. Januar verteilt (wörtlich veröffentlicht in das Marburger.). Schweigen in der Runde.

Es gab keine Frage. Nicht eine. Es gab keine Aussprache, keinen Antrag. Dies konnte wirken wie verabredet, wegen anwesender Medienvertreter, oder wegen Sprachlosigkeit, oder gar wegen fehlender Positionen. Das wäre wohl unzutreffende Spekulation. Fakt ist, dass die Mitgliederversammlung des Stadtverbandes der GRÜNEN ihr eigenes Forum nicht genutzt hat, um das Thema der vergangenen Wochen in Marburg, den Umgang mit der 4-Millionen-Euro-Spende, zu erörtern um eine Position zu formulieren.

Unverdrossen wurden dann Sachthemen kurz referiert. Mit Wiesbaden werde über eine Schallschutzmauer an der Stadtautobahn verhandelt, beim Großvorhaben neue Unibibliothek gehe es voran, neue Parkplätze soll es keine geben, bei den Radwegen gebe es weitere Aufgaben, bei den Hortplätzen für Kinder unter drei Jahren liege Marburg vorne. Wie es denn um die Seilbahn-Verbindung zu den Lahnbergen aussehe, wurde nachgefragt. Das bleibe zu prüfen, im Zuge der Untersuchungen und Planungen zum Verkehr hoch zu den Lahnbergen. Berichte aus Ortsbeiräten, das Altenthema, weiteres.

Um 21.35 war nach 90 Minuten Ende der Sitzung. Am Montag tagt wohl die Koalitionsrunde von Rot-Grün. Die GRÜNEN in Marburg wollen, aber nicht diskutieren.

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