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4,4 Millionen Euro Forschungsmittel gehen nach Marburg

Marburg 13.2.2012 (pm/red) Rund 4,4 Millionen Euro für zwei LOEWE-Schwerpunkte der Philipps-Universität hat Ministerin Eva Kühne-Hörmann jetzt überbracht. Drei Millionen Euro erhält der geisteswissenschaftliche LOEWE-Schwerpunkt ‚Fundierung Linguistischer Basiskategorien‘ von 2012 bis 2014. 1,4 Millionen Euro für 2012 gehen an den medizinischen LOEWE-Schwerpunkt ‚Tumor und Entzündung‘, der seit 2008 bereits mit zirka 4,5 Millionen Euro unterstützt wurde. Insgesamt sind rund 34 Millionen Euro aus dem Forschungsförderungsprogramm des Landes an Projekte der Philipps-Universität gegangen.

In dem neuen Schwerpunkt ‚Fundierung linguistischer Basiskategorien‘ kooperieren verschiedene geisteswissenschaftliche Disziplinen zur Untersuchung sprachtheoretische Phänomene. Beteiligt sind Wissenschaftler aus der linguistischen Forschung, der Regionalsprachenforschung und der sprachgeschichtlichen Forschung. Anwendungsmöglichkeiten können auf dem Gebiet der Diagnostik und Therapie für Menschen mit Sprachstörungen entstehen. Räumlich ist eine Unterbringung im Neubau für das ‚Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas‘ geplant, der 2013 als Teil des Campus Firmanei am Pilgrimstein begonnen wird.

„Der einmalige Verbund verschiedener linguistischer Teildisziplinen bietet 20 Nachwuchsforschern die Chance, sich drei Jahre ganz auf ihre Forschung zu konzentrieren und in einem einmaligen Netzwerk aus verschiedenen Disziplinen die Perspektiven anderer Herangehensweisen unmittelbar in ihre Arbeit und Ausbildung zu integrieren“, sagte Prof.Jürgen Erich Schmidt als Projektkoordinator zu dessen Bedeutung für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Ausgewiesener Schwerpunkt der Marburger Uni sind die Fachgebiete Tumor- und Entzündungsforschung. Im LOEWE-Schwerpunkt ‚Tumor und Entzündung‘ werden seit 2008 Entzündungsvorgänge im Kontext von Tumoren untersucht. Ziel ist deren wechselseitige Beeinflussung besser zu verstehen und daraus neue Behandlungsmöglichkeiten für Patienten zu entwickeln. Das in Bau befindliche neue Forschungsgebäude für das Marburger `Zentrum für Tumor- und Immunbiologie‘ auf den Lahnbergen mit Kosten von insgesamt 49 Millionen Euro wird vom Bund und Land Hessen jeweils zur Hälfte getragen.

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