Marburg 5.4.2012 (pm/red) Nach dem Weggang der bisherigen Museumsleiterin Dr. Agnes Tieze an das Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg konnte die vakante Position zur Leitung des Museums für Kunst und Kulturgeschichte der Philipps-Universität Marburg sehr schnell neu besetzt werden. Im Verfahren mit rund 90 zum großen Teil hochqualifizierten Bewerbungen setzte sich der 44-jährige Kunsthistoriker Dr. Christoph Otterbeck durch und nimmt am 16. April die Arbeit im Ernst-von-Hülsen-Haus auf.

Nach einem Studium der  Kunstgeschichte, Religionswissenschaft und Ethnologie in Marburg und Fribourg (Schweiz) promovierte Otterbeck über die Künstlerreisen des frühen 20. Jahrhunderts mit einer Untersuchung zu den Fernreisen  von Nolde, Pechstein, Kandinsky und der berühmten ‚Tunisreise‘ von Klee, Macke und Moilliet. Otterbeck legte seinen Schwerpunkt auf Museumsarbeit. Aus mehreren Aufenthalten im Joseph Beuys Archiv in Kranenburg am Niederrhein resultierte der Einsatz als Gastkurator für eine Ausstellung mit zahlreichen Beuys-Zeichnungen im Kunsthaus Kaufbeuren.
Er gehörte dem wissenschaftlichen Beirat der großen Jubiläumsausstellung des Westfälischen Landesmuseums Münster für die Ausstellung ‚Orte der Sehnsucht. Mit Künstlern auf Reisen‘ an und verfasste zahlreiche Beiträge für Ausstellungskataloge. Seit 2006 war Otterbeck an Projekten des Marburger Museums beteiligt, zuletzt bei der Ausstellung ‚Wege zur Moderne. Richard Hamann als Sammler‘.