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142 Millionen Euro für Hochschulen in Hessen – Geht die Uni Marburg leer aus?

Marburg 4.5.2012 (pm/red) Das hessische Wissenschaftsministerium meldet Millionenzahlungen für die hessischen Hochschulen. Dabei kann der mitgeteilte Betrag in Höhe von 142 Millionen Euro „für die Aufnahme zusätzlicher Studienanfängerinnen und -anfänger und zur Sicherung der Leistungsfähigkeit“ hoch oder niedrig erscheinen. Die Summe geht an viele hessische Hochschulen und soll beinhalten „die Ausfinanzierung der zusätzlichen Erstsemester aus der ersten Programmphase des Hochschulpaktes in den Jahren 2007-2010 sowie Abschlagzahlungen für die zweite Programmphase ab 2011 in Höhe von ca. 47,5 Millionen Euro.“ Darin sind 47 Millionen Euro gewidmet für ein „Investitionsprogramm zur schnell wirksamen Behebung von infrastrukturellen Engpässen im Kontext der Ausweitung der Studienkapazitäten“. Um das Zahlenspiel endgültig zu verwirren wird mitgeteilt, dass „für die Aufnahme zusätzlicher Studierender bis 2015 rund 560 Millionen zur Verfügung“ stehen würden.

Viele Zahlen und Bezüge, doch wenig konkrete Information darüber, was, wann an welche Uni/Hochschule gezahlt wird. Die Presseinformation wirkt eher wie Hochstapelei und Jonglage mit Millionenbeträgen. Zudem werden Mittel (welche genau?) hälftig vom Bund und hälftig von Land Hessen aufgebracht. Dass die hessischen Hochschulen „ihrer Verantwortung gerecht geworden“ seien und statt 8.000 sogar 11.000 neue Studienplätze geschaffen haben, wird von Ministerin Kühne-Hörmann konstatiert.

Das dicke Ende in dieser unübersichtlichen und sich hinter Aufzählungen und Großbeträgen verschanzenden Pressemitteilung kommt zum Schluss. Der letzte Satz mit wichtigen Informationen geht so: „Bei den aktuellen Zahlungen für 2012 werden insbesondere die TU Darmstadt, die Goethe-Universität Frankfurt und die Universität Kassel sowie die TH Mittelhessen und die FH Frankfurt auf Grund der Leistungen der Vergangenheit und der Vorausberechnungen überproportional berücksichtigt.“

So muss die Frage gestellt werden, wie viele Millionen Euro denn für die Philipps-Universität gedacht sind? Gar keine, eine Million, oder mehr? Dass es dieser CDU-Politikerin im Wissenschaftsministerium beliebt die Hochschulen selektiv gegeneinander aus zu spielen, kann gar nicht überlesen werden. Das ist neoliberale Hochschulförderung in Reinkultur in bester Koch´scher – sprich übelster –  Manier. Der hat sich zwar weg gemacht, hat jedoch im Wissenschaftsministerium eine treue Vasallin hinterlassen.

Es sieht (auch) nicht gut aus für die Marburger Uni. Dabei ist solche “Förderpolitik“ nichts anderes als ein Skandal für sich.

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