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György Dalos liest Der Fall des Ökonomen

Marburg 16.5.2012 (pm/red) Am 24. Mai stellt der aus Budapest stammende Autor György Dalos im TTZ sein neues Buch ‚Der Fall des Ökonomen‘ (Rotbuch Verlag) vor. Der Roman spielt im Jahr 2000 in Budapest. Für Gábor Kolozs stellt sich die Existenzfrage. Dabei hatte alles so hoffnungsfroh begonnen, damals, Anfang der 60er als Wirtschaftsstipendiat in Moskau. Doch die Arbeit an einer ungarischen Reform 1968 bringt nicht die ersehnte Befreiung vom Elternhaus, eine stürmische Ehe scheitert, schließlich wird Kolozs als Dissident diffamiert.

1989 beschert ihm die Wende zumindest beruflichen Erfolg, der aber wieder nicht von Dauer ist. Jetzt, am Grab jenes Holocaust-Überlebenden, der sein Vater war, kalkuliert der mittellose Ökonom. Um sich zu finanzieren, muss er den Tod des Vaters verschweigen – und an seiner statt die monatliche Wiedergutmachung einstreichen. Der Schwindel droht aufzufliegen, als die Presse den 100. Geburtstag des ‚letzten Überlebenden‘ am 23. Dezember 2006 feiern möchte…

György Dalos’ anrührende Vater-Sohn-Geschichte ist eine subtile Bilanz des eigenen Lebens im Angesicht des Elterntodes und ein kluges Schelmenstück über sittliche Werte und ihren Verfall. Mit ‚Der Fall des Ökonomen‘ setzt Dalos seine erfolgreiche Schriftstellerkarriere fort: Er wurde bereits mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, wie mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis sowie zuletzt mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2010 und dem »einheitspreis 2011«. Seine Bücher wurden in elf Sprachen übersetzt.

Die Lesung am 24. Mai im TTZ beginnt um 20 Uhr, der Eintrittspreis beträgt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro.

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