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Bestandsicherung für Hochbegabten-Beratungsstelle ‚BRAIN‘

Marburg 17.5.2012 (pm/red) Eine gute Nachricht für Hochbegabte wird von der Philipps-Universität übermittelt. Das Land Hessen finanziert weiterhin die begabungsdiagnostische Beratungsstelle ‚BRAIN‘ an der Philipps-Universität. Kultusministerin Dorothea Henzler und Uni-Vizepräsident Professor Harald Lachnit unterzeichneten dazu die Zuwendungsvereinbarung, die eine Fortführung bis 2018 sichert. Die Einrichtung versteht sich als Anlaufstelle bei Fragen zur intellektuellen Hochbegabung. Die hierfür vorgesehenen Mittel belaufen sich auf knapp 180.000 Euro pro Jahr.

„Jedes Kind muss so gefördert werden, wie es für seine Begabung und Leistungsfähigkeit richtig ist“, begründete Henzler die Entscheidung, ‚BRAIN‘ finanziell zu unterstützen. Die im Jahr 1999 ins Leben gerufene Beratungsstelle ist die einzige ihrer Art in Hessen, die eine wissenschaftlich abgesicherte und zugleich von der Schulaufsicht unabhängige Begabungsdiagnostik und -beratung anbietet.

Der Marburger Psychologe Professor Detlef H. Rost leitet die Einrichtung seit ihrer Gründung. Sie soll Eltern und Schulen zu einer realistischen Sichtweise der Möglichkeiten und Grenzen der Kinder verhelfen, um sowohl Unter- als auch Überforderung zu verhindern. „Die Individualität und die Bedürfnisse der Kinder können dank der seit Jahren gewährten Förderung stärker in der Vordergrund treten als dies früher üblich war“, sagte Rost.

Etwas mehr als ein Drittel der untersuchten Kinder stellte sich im Rahmen der diagnostischen Beratungsgespräche als hochbegabt heraus. „BRAIN schneidet im Urteil der betroffenen Familien außerordentlich gut ab“, betonte Uni-Vizepräsident Lachnit. „Sie zeigen sich in Evaluationen höchst erfreut über die Beratung.“

Rost hob die Einbindung der Beratungsstelle in den Fachbereich Psychologie der Philipps-Universität hervor, der in bundesweiten Vergleichsstudien stets einen Spitzenplatz einnimmt. „Es gibt nur zwei weitere Hochschulen in Deutschland, die einen Schwerpunkt für psychologische Diagnostik haben“, bekräftigte Professor Gerhard Stemmler, der Dekan des Fachbereichs.

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