Medizinstudierende fordern bei Demonstration Rückkauf des UKGM von Landesregierung
Marburg 23.5.2012 (pm/red) Am 22. Mai sind Marburger Medizinstudierende vor dem Uniklinikum in Marburg auf die Straße gegangen, um ihrer Forderung nach einer Rückabwicklung der Privatisierung der Uniklinken Gießen und Marburg (UKGM) öffentlich Ausdruck zu verleihen. Auf dem Weg vom Klinikum zur Mensa konnte gegen 12.00 Uhr ein ungewöhnliches Schauspiel beobachtet werden. 200 mit Arztkitteln bekleidete Studierende wurden von einer Gruppe Anzugträger in schwarz gefangen genommen. Die Herren in schwarz stellten symbolisch die Rhönkliniken AG und Fresenius AG dar. Dann ist plötzlich ein Ritter erschienen. Dieser wurde durch den Studiendekan Professor Klaus-Jochen Klose verkörpert. Er trug das Wappen Hessens, schwang sein Schwert und befreite die Gefangenen. Jubel brach aus, Konfetti flog in die Luft.
Die Botschaft der Aktion war eindeutig. Das Land Hessen soll das Uniklinikum von der Rhön Kliniken AG zurückkaufen. Viele Studierende und Angestellte des Klinikums sind mit der derzeitigen Situation unzufrieden. Zudem wird befürchtet, dass sich die erneute Übernahme durch einen privaten Träger negativ auf die Krankenversorgung, die Lehre und die Forschung auswirken wird.
Privat macht krank, zurück zum Land!
“Der Anspruch einer Universitätsklinik als universitäre Einrichtung, exzellente Lehre, Krankenversorgung und unabhängige Forschung zu leisten ist mit den Zielsetzungen eines privaten Wirtschaftsunternehmens nicht vereinbar”, stellt die Medizinstudentin Natascha Klee fest.
Neben der Beteiligung durch Professor Klose, unterstützten der Betriebsrat des UKGM am Standort Marburg und der Medizindekan Professor Rothmund die Forderung der Studierenden.