Marburg 28.6.2012 (yb) Auch in den Marburger Filialien von Schlecker, wie auf dem Foto in Cappel, gab es Ausverkauf mit hohen Rabatten. Dabei wickelten die Beschäftigten mit dem Ausverkauf zugleich ihre Arbeitsplätze ab. Die Drogeriekette Schlecker hatte bereits Anfang 2011 Insolvenz angemeldet. Zuvor hatte das Unternehmen über Jahre hinweg Verluste angehäuft. Nachdem die Suche nach einem Investor fehlgeschlagen war, beschlossen die Gläubiger, das Unternehmen zu zerschlagen. Die Hoffnung auf eine Bürgschaft der Länder für eine Transfergesellschaft ist im März am Veto von Wirtschaftminister Rössler (FDP) gescheitert.

Es wird gemeldet, dass lediglich knapp jede fünfte der 11.300 Schlecker-MitarbeiterInnen, die bereits zwischen März und Mai ihre Stelle verloren haben, eine neue Stelle habe. In der Statistik der Bundesagentur für Arbeit werden derzeit 16.000 vormalige Schlecker-MitarbeiterInnen gelistet. Die Gesamtzahl der ehemaligen MitarbeiterInnen liegt bei über 20.000.