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Zwei Jahre BIP als Beratungszentrum am Rudolphsplatz

Aktive Menschen und Berater im BIP: Ulrike Tadge – Vorstand SuB), links, Peter Günther – Vorstand Freiwilligenagentur Marburg, Ulrike Lux – Pflegebüro Universitätsstadt Marburg, Petra Engel – Stabsstelle Altenplanung Stadt Marburg, Cornelia Kieselbach – BiP Universitätsstadt Marburg, Dieter Kurth – Pflegeberatung des Pflegestützpunktes, Michaela Weickelt – Geschäftsführerin des Marburger Vereins zur Selbstbestimmung und Betreuung SuB, Stadträtin und Sozialdezernentin Kerstin Weinbach und Diana Gillmann-Kamm – Sozialberatung des Pflegestützpunktes. Foto Hartwig Bambey

Marburg 5.7.2012 (yb) Seit mittlerweile zwei Jahren gibt es das Beratungszentrum mit integriertem Pflegestützpunkt, kurz BIP, in Marburg. Kostenneutrale und trägerübergreifende Beratungen und Informationen zu vielen Aspekten rund um das ‚Alt werden‘ werden in dem ehemaligen Bankgebäude unter einem Dach von verschiedenen kommunalen Einrichtungen der Stadt Marburg, des Landkreises Marburg-Biedenkopf und von den freien Trägern Alzheimer Gesellschaft, Freiwilligenagentur und Betreuungsverein SuB geleistet. Grund genug für ein Portrait der Angebote, die in diesem Haus geleistet und von einer wachsenden Zahl Interessierter und Betroffener in Anspruch genommen werden.

Das städtische Pflegebüro / Fachstelle Wohnberatung bietet seit 13 Jahren in Marburg – und seit zwei Jahren im BIP am Rudolphsplatz – Beratung zu

  • Pflege, Hilfe und Wohnen im Alter für die Hilfe- und Ratsuchenden jeden Alters
  • für Pflegebedürftige und Behinderte
  • über Organisationen und Einrichtungen im Pflegebereich
  • zu Selbsthilfegruppen und Ehrenamtlichen
  • Ärztinnen und Ärzte sowie andere Pflegestellen

Geboten werden persönliche Beratung im Pflegebüro ebenso wie telefonische Beratung oder auf Wunsch Hausbesuche. Dazu gibt es Informationsmaterial und Gespräche für Gruppen.
Das Pflegebüro/Fachstelle für Wohnberatung bietet Auskünfte zu verschiedenen Wohnformen und Beratung zur Anpassung der vorhandenen Wohnung an individuelle Bedürfnisse im Alter und bei Behinderung

Dazu ist Beratung und Unterstützung beim Wohnungswechsel durch das qualifizierte Freiwilligenprojekt die ‚Wohnungsbörse Marburg für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen‘ möglich. Gleichzeitig ist das Pflegebüro Mitinitiatorin des Netzwerks Wohnberatung Marburg-Biedenkopf, das sich die Weiterentwicklung der Wohnberatung im Landkreis zum Ziel gesetzt hat.

Die vor zwei Jahren neu geschaffene und Am Grün angesiedelte Stabsstelle Altenplanung befasst sich mit der Weiterentwicklung und Ausweitung städtischer Angebote sowie der Konzipierung tragfähiger und zukunftsorientierter Projekte und Vorhaben. Zentral ist die Kooperation mit den in diesem Bereich tätigen Freien Trägern und Einrichtungen sowie deren Vernetzung, vergleichbares gilt für den Bereich bürgerschaftlich Engagierter Akteur/innen.

Kontinuierliche planerische Entwicklung steht in Marburg im Vordergrund. Altenplanung wird begriffen als stetiger Prozess anstelle der Produktion eines einmaligen Großplanes. Entwicklungen werden begleitet und gesteuert, für Entscheidungen wird qualifiziert. Es findet eine bürger- und beteiligungsorientierte Planung  unter Einbezug aller Akteur/innen statt.

Wichtige Basis bilden Befragungen der Marburger BürgerInnen zum Älterwerden, die Grundlage für vielfältige Entwicklungen in den Stadtteilen sind. Von bürgerschaftlich Engagierten über ambulante Dienste bis zu stationären Einrichtungen wird eine gemeinsame Quartiersentwicklung angestrebt, in die zudem Akteur/innen außerhalb des Sozialbereichs einbezogen werden.

Die Altenhilfe der Universitätsstadt Marburg, mit der Geschäftsführung des Seniorenbeirates und der Erstellung des Wegweisers für Seniorinnen und Senioren, gehört zum Beratungszentrum. Als Geschäftsstelle des Seniorenbeirats bildet die Altenhilfe zudem die Verbindungsstelle zu der Interessensvertretung älterer Menschen in der Stadt Marburg.

Der Seniorenbeirat besteht aus sechzehn in der Altenarbeit erfahrenen Personen, je einem Mitglied der in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Fraktionen, einer Vertretung der vor Ort tätigen Wohlfahrtsverbände, einem Magistratsmitglied und einer Vertretung des Fachdienstes Soziales und berät und unterstützt die städtischen Organe in allen wichtigen Angelegenheiten, die ältere Menschen und deren Interessen betreffen.

Ebenfalls im BIP ‚Am Grün 16, wie die postalische Adresse lautet, ist der Pflegestützpunkt in gemeinsamer Trägerschaft des Landkreises Marburg-Biedenkopf und der Pflege- und Krankenkassen zu finden. Der Pflegestützpunkt bietet Information, Beratung, Unterstützung, Vermittlung und Koordination bei allen Fragen rund um das Thema Pflege und Versorgung für Menschen für den gesamten Landkreis Marburg-Biedenkopf, für

  • pflegebedürftige Menschen
  • pflegende Angehörige
  • Menschen mit Behinderung
  • sowie Menschen, die von Behinderung und Pflege bedroht sind

Die Gespräche erfolgen sowohl im Beratungszentrum als auch zu Hause bei Ratsuchenden. Sie sind trägerneutral und kostenlos, unabhängig und verbraucherorientiert. Der Pflegestützpunkt arbeitet im Sinne einer kontinuierlichen Fallbegleitung mit allen Einrichtungen und Diensten zusammen, die mit Fragen der Prävention, Rehabilitation, Pflege und Hilfen zur Lebensgestaltung befasst sind. Pflege- und Sozialberatung gehen Hand in Hand.

Zudem ist die Alzheimer Gesellschaft Marburg-Biedenkopf im BIP beheimatet. Die Gesellschaft ist ein gemeinnütziger Verein mit 220 Mitgliedern, einem 11-köpfigen ehrenamtlichen Vorstand und zwei festen Mitarbeiterinnen in der Geschäftsstelle. Knapp 200 Freiwillige engagieren sich in unterschiedlichen Projekten. Zweck der Alzheimer Gesellschaft ist die Förderung und Unterstützung aller von der Krankheit Alzheimer oder anderen Demenzen Betroffenen. Diese Bemühungen schließen Angehörige und alle an der Versorgung Beteiligte ein. Durch Informations- und Öffentlichkeitsarbeit will der Verein über die Krankheit informieren, um Verständnis und Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung für die Betroffenen und ihre Familien zu fördern.

Angeboten werden Gruppenangebote für Angehörigengruppen, Betroffenengruppen und Betreuungsgruppen. Dies richten sich an pflegende Angehörige, die entlastet werden und Zeit für sich haben sollen und an Demenzkranke, die einen Nachmittag in fröhlicher Gemeinschaft erleben. Dazu werden individuelle Unterstützungsformen angeboten, wie Helferinnen in der Häuslichkeit sowie Pflegebegleiter/innen.

Als weiterer Träger am Rudolphsplatz ist der Marburger Verein für Selbstbestimmung und Betreuung vertreten. Es handelt sich um eine Beratungsstelle für rechtliche Vertretung und rechtliche Vorsorge, ein Beratungsangebot zum trägerübergeifenden persönlichen Budget sowie persönliche Vereinsbetreuung. Der Verein informiert zu Fragen der rechtlichen Betreuung und Vorsorgevollmacht in Informationsveranstaltungen, individuellen Beratungen und Schulungen. Interessierten wird Hilfe geboten bei der Erstellung von Patientenverfügungen, Vorsorgevollmachten oder Betreuungsverfügungen.

Der Verein sucht fortlaufend Menschen, die sich für ein Engagement in der ehrenamtlichen, rechtlichen Betreuung interessieren und führt in die Betreuungsarbeit ein. Ehrenamtliche Betreuer/innen und Bevollmächtigte werden beraten, unterstützt und geschult. Regelmäßig wird ein aktuelles Vortragsprogramm mit Angeboten in Stadt und Landkreis herausgegeben.

Zu den Trägern im Beratungszentrum gehört außerdem die Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf für Interessierte jeden Alters. Sie informiert, berät und qualifiziert Freiwillige, bietet Fortbildungen an und agiert für gemeinnützige Organisationen, denen die Freiwilligen vermittelt werden. Kontakte zu möglichen Einsatzfeldern werden hergestellt. Dazu gibt es unter den Freiwilligen einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch.
Die Freiwilligenagentur steht für das aktive und verantwortliche Alter(n). Ältere übernehmen dabei heute zunehmend gesellschaftliche Verantwortung und engagieren sich ehrenamtlich in vielfältigen Bereichen – zur Förderung von Kindern, in öffentlichen Einrichtungen wie Schwimmbad oder Bücherei. Oft sind es Seniorinnen und Senioren, die solche Angebote in ihrem Bestand sichern.

Im Rahmen des Europäischen Jahres 2012 ‚Aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen‘ wurde anlässlich des 2-jährigen Bestehens des Beratungszentrums mit integriertem Pflegestützpunkt durch Stadträtin Kerstin Weinbach ein Bilderwettbewerb mit dem Titel ‚Aktives Altern – wir sind dabei!‘ gestartet. Die Siegerbilder sollen am 5. Oktober 2012, dem Tag der Offenen Tür im Beratungszentrum, prämiert und präsentiert werden.

—> Beratungszentrum BIP im Internet

–> Altenhilfe Stadt Marburg im Internet

—> Pflegestützpunkt Marburg-Biedenkopf im Internet

—> Alzheimer Gesellschaft Marburg-Biedenkopf im Internet

—> Marburger Verein für Selbstbestimmung und Betreuung im Internet

—> Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf im Internet

 

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