Marburg 12.7.2012 (yb) Die Gemälde, Objekte, Skulpturen, Linolschnitte und Grafiken waren bereits alle gehängt und wohl platziert im Marburger Kunstverein. So konnten dessen Vorsitzender Gerhard Pätzold und die Projektleiterin der Marburger Sommerkademie Karin Stichnothe-Botschafter als Partnerin dieser Ausstellung zum 35jährigen der Sommerakademie bereits einen Rundgang vorab anbieten. 14 Künstler stellen aus. Sie sind oder waren allesamt Kursleiter bei Deutschlands ältester Sommerakademie, deren Spiritus Rector niemand anders als Gerhard Pätzold in 1977 gewesen ist. Kuratiert ist die spannende Ausstellung von der derzeitigen Künstlerischen Leiterin der Marburger Sommerakademie, Prof. Tina Stolt.

Diese Steinskulptur von Robert Schmidt-Matt aus Berlin hat den Titel ‚Prekäre Entfaltung‘ und wurde mit anderen für die Ausstellung von Gerhard Pätzold aus Berlin herbei geschafft. Karin Stichnothe-Botschafter erläutert den scharniergleichen Aufbau der aus einem Felsstück gearbeiteten Skulptur. Fotografien von Hartwig Bambey.

In seiner 35jährigen Geschichte hattte die Marburger Sommerakademie insgesamt 100 Kursleiter. Die Ausstellung präsentiert eine klug getroffene Auswahl von nur 14 dieser Künstler. Treten die Kursleiter der Sommerakademie gegenüber den Teilnehmern – in diesem Jahr sind dies über 350 in 23 Kursen – als Lehrer auf, so können 14 Auserwählte jetzt in Marburg aus ihrem Hauptdasein als Künstler Einblicke in ihr Schaffen geben.

Eröffnet wird die ebenso imposant vielseitige wie eindrucksvolle Kunstpräsentation am Freitag, 13. Juli. In einstündiger Abweichung zur üblichen Zeit geht es dieses Mal um 19 Uhr los mit Begrüßungsworten von Gastgeber Gerhard Pätzold, einem Grußwort von Bürgermeister Kahle vor einer Einführung von Kuratorin Tina Stolt, die selbst auch mit einigen Arbeiten in dieser höchst spannenden Marburger Sommer-Kunst-Schau 2012 vertreten ist.

Metallobjekt in eine spannende Beziehung zur Raumumgebung gesetzt…

Angesichts der vielhundertköpfigen Teilnehmerzahl der gerade begonnenen Sommerakademie wird es kaum überraschen, wenn es diesmal mauseeng werden wird am Eröffnungsabend in Marburgs Kunsttempel am Gerhard-Jahn-Platz. Dessen ungeachtet erwartet die Besucher eine exceptionelle Kunstschau, deren Besuch – zumindest zeitweise – eine Visite der Kasseler Weltkunstausstellung wenn nicht überflüssig so doch verschiebenswert macht.