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Millionenbescheid zum ‚Qualitätspakt Lehre‘ für die Philipps-Universität

Marburg 17.7.2012 (pm/red) Der Förderbescheid über bewilligte Mittel in Höhe von 11,7 Millionen Euro liegt auf dem Tisch und macht es offiziell. Die Philipps-universität erhält einige Millionen zusätzlicher Finanzierung aus dem von Bund und Ländern finanzierten Qualitätspakt Lehre. Die Gelder beziehen auf einen Zeitraum bis zum Jahr 2016.  Vorbereitungen für das Marburger Projekt mit dem Namen ‚Für ein richtig gutes Studium‘ sind im April angelaufen und gehen voran, nunmehr mit einer planbaren Finanzausstattung versehen. „Wir freuen uns, dass das Projekt in dem von uns beantragten Umfang bewilligt wurde“, sagt der in der Hochschulleitung für Studium und Lehre zuständige Uni-Vizepräsident Professor Harald Lachnit. „Marburg ist ohnehin für gute Studienbedingungen bekannt, doch vor dem Hintergrund steigender Studierendenzahlen ist es besonders wichtig, jetzt die Möglichkeit für eine Weiterentwicklung zu nutzen.“

Bis 2020 stellt die Bundesregierung rund zwei Milliarden Euro für bessere Studienbedingungen an den deutschen Hochschulen bereit. Schwerpunkt des Marburger Projektes wird sein, den Übergang von der Schule zum Studium stärker zu unterstützen. Dafür werden in den kommenden Jahren ausführliche, online verfügbare Informationen über Studiengänge mit einem ersten berufsqualifizierenden Abschluss und mögliche Berufsfelder bereitgestellt. Für die jedes Semester angebotenen Studieneinführungswochen erstellt das Projekt einheitliche Qualitätsstandards.

Damit Studieninteressierte testen können, ob ihnen ein Bachelor- oder Lehramtsstudiengang liegt, werden Online-Tests entwickelt. „Das erhöht die Chancen für ein erfolgreiches Studium“, so die Projektkoordinatorin Dr. Anja Lotz. „Die Zahl der Studienabbrecher in den ersten zwei Semestern liegt über alle Bachelor- und Lehramtsstudiengänge hinweg derzeit bei durchschnittlich 25 Prozent. Diese Quote soll bis zum Ende der Projektlaufzeit deutlich sinken.“

43.000 zusätzliche Studienanfänger in Hessen erwartet
Ein zweiter Schwerpunkt soll die Verbesserung von Lehre und Betreuung werden. Die Kultusministerkonferenz rechnet in ihrer aktuellen Prognose für die Jahre 2013 bis 2016 mit bis zu 43.000 Studienanfängern mehr in Hessen, was einer Steigerung um rund ein Drittel entspricht. Gründe dafür sind doppelte Abiturjahrgänge und das Phänomen, dass sich immer mehr Schulabgänger für ein Studium entscheiden. Um dem wachsenden Bedarf an Lehrkräften Rechnung zu tragen, schafft die Philipps-Universität für das kommende Wintersemester zusätzliche Stellen für Tutoren und Tutorinnen sowie 16 Stellen für abgeordnete Lehrer und Lehrerinnen.

Die Qualitätssicherung in den Studiengängen will die Philipps-Universität mit Projektmitteln künftig durch Evaluationen verbessern. Dazu kommt eine systematische Analyse von Daten und Bildungsbiografien. Mit Mitteln aus dem Qualitätspakt Lehre wird außerdem die hochschuldidaktische Weiterbildung ausgeweitet. Auf diesem Gebiet arbeiten die mittelhessischen Universitäten in Marburg und Gießen sowie die Technische Hochschule Mittelhessen bereits zusammen.

„Es geht uns einerseits darum, die zu erwartenden Spitzen bei den Studienanfängerzahlen bis 2016 abzufedern. Da die Studierendenzahlen aber auch in den folgenden Jahren hoch sein werden, stellen wir mit dem Projekt langfristig Weichen für eine richtig gute Lehre an der Philipps-Universität“, sagt Prof. Harald Lachnit. Am 30. Oktober soll der Förderbescheid während eines Festaktes durch den Parlamentarischen Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Helge Braun, überreicht werden. Zu dieser Veranstaltung werden die am Projekt beteiligten Akteure sowie die interessierte Öffentlichkeit eingeladen.

Die Zukunft wird erweisen müssen, wie und ob die rund 11 Millionen Euro für Marburger Uni eine hinreichende Finanzausstattung bedeuten. Einsatzfelder für die zunächst einmal groß erscheinende Summe gibt es mannigfach. Zerlegt man den Betrag auf die Laufzeit von vier Jahren, stehen für jedes Haushaltsjahr nicht einmal 3 Millionen Euro zur Verfügung. Berge lassen sich damit nicht versetzen.

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