Unternehmer sehen in Energie- und Rohstoffpreise die größten Risiken
Marburg 1.8.2012 (pm/red) Die Energie- und Rohstoffpreise bewerten über die Hälfte der befragten Unternehmen aus Nordhessen und dem Altkreis Marburg als die größten Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten. Das hat eine Sonderbefragung im Zuge des Frühjahrs-Konjunkturberichts der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel ergeben, an der 504 Unternehmen teilnahmen. „Auch aus diesem Grund haben die Industrie- und Handelskammern in Deutschland „Energie und Rohstoffe für morgen“ als ihr Jahresthema für 2012 ausgerufen“, sagt Oskar Edelmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK. Gemäß der Umfrage sorgen sich 53,8 Prozent der Befragten, ob auch in Zukunft Energie und importierte Rohstoffe sicher verfügbar und bezahlbar sein werden. ImKonjunkturbericht vom Jahresanfang waren dies 56,2 Prozent. Eine Stellschraube, um diesen Risiken weniger stark ausgeliefert zu sein, ist die Energieeffizienz. „Unternehmen richten ihre Investitionen verstärkt auf diesen Aspekt aus“, berichtet Edelmann.
Auf den weiteren Plätzen der größten Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung folgen mit deutlichem Abstand die Inlandsnachfrage mit 46,5 Prozent sowie gleichauf der Fachkräftemangel und die Arbeitskosten (je 34,2 Prozent). Daran schließen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (32,4 Prozent), die Auslandsnachfrage (18,9 Prozent) und die Finanzierung (15,6 Prozent) an.
Bei den Themenfeldern Energie und Rohstoffe hilft die IHK Kassel Unternehmern durch unterschiedliche Angebote weiter, unter anderem beraten und informieren die Mitarbeiter des Geschäftsfelds Innovation und Umwelt die Mitgliedsbetriebe. Zugleich vermitteln sie zielgerichtete Förderprogramme. Zusätzlich stellt die IHK – neben der Organisation von Informationsveranstaltungen und der Arbeit in Netzwerken – verschiedene Produkte zur Verfügung, wie das IHK-Umweltfirmeninformationssystem UMFIS zur Information über Hersteller, Händler und Berater effizienter Technologien (www.umfis.de) sowie die Recyclingbörse zur Vermittlung von verwertbaren Rohstoffen (www.ihk-recyclingboerse.de). Darüber hinaus kooperiert die IHK mit deENet e.V. beim Lehrgang zum Energiemanager IHK.
–> Der vollständige Konjunkturbericht findet sich im Internet.