Kreis will Klimaschutz-Masterplan auf den Weg bringen
Marburg 14.8.2012 (pm/red) im Jahr 2007 hat sich der Landkreis Marburg-Biedenkopf das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 unabhängig von atomaren und fossilen Brennstoffen zu werden. Seit Ende 2011 liegt ein Klimaschutzkonzept vor, das Wege aufzeigt, wie dieses Ziel im Strom und Wärmebereich erreichet werden kann. Jetzt kann der’Masterplan 100 Prozent Klimaschutz‘ auf diesem Klimaschutzkonzept aufbauen und noch darüber hinaus gehen. Die Latte liegt dabei nicht niedrig: Bis zum Jahr 2050 sollen 90 bis 95 Prozent der Treibhausgase und 50 Prozent der Energie eingespart werden. Darüber will der Landkreis nunmehr in einer Veranstaltung informieren.
Derzeit hat die Bundesregierung neunzehn Kommunen in einem Modellprojekt mit einer finanziellen Förderung über vier Jahre ausgestattet, um Vorschläge und Umsetzungsstrategien zur Erreichung dieser Ziele zu erarbeiten. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf ist neben den Landkreisen Steinfurt und Osnabrück in der Lage, von diesem Förderprogramm zu profitieren. Neben Strom und Wärme, die bereits im Klimaschutzkonzept beleucht wurden, werden dazu der Verkehr, die Forst- und Landwirtschaft, die Stoffströme im Landkreis und Lebensstilfragen zu betrachten sein. Zudem bedeutet das Aufzeigen und die Erschließung der Effizienzpotenziale im Gewerbe- und Industriebereich eine weitere Herausforderung des Masterplans.
Am Montag, 20. August – 18 Uhr beginnt die Auftaktveranstaltung ‚Masterplan 100 Prozent Klimaschutz‘ im Tagungsgebäude des Landratsamtes (Im Lichtenholz 60, Marburg-Cappel) mit folgendem Programm
- Begrüßung, Landrat Robert Fischbach
- ‚100 Prozent Klimaschutz – utopisch oder machbar?‘- Dr. Hans- Joachim Ziesing vom Ecologic Institute Berlin
- ‚Was ist drin im Masterplan für den Landkreis Marburg Biedenkopf?‘ – Lioba Kucharczak, deENet e.V.
- Kurzvorstellung des Masterplanmanagers – Stefan Franke und der Klimaschutzmanagerin, Sonja Minke
- ‚Klimaschutz und Großunternehmen – passt das zusammen?‘ – Guido Vollmari, Ferrero Deutschland
- Fragerunde – Moderation Dr. Peter Moser, idE-Institut Kassel