AStA-Marburg fordert sofortige Kommunalisierung des Uniklinikums – Gesundheit, Lehre und Forschung öffentliche Hände
Marburg 17.8.2012 (pm/red) Der AStA Marburg fordert eine sofortige Vergesellschaftung des Universitätsklinikums (UKGM) und eine konsequente Abkehr vom Privatisierungsdogma und der Abhängigkeit von Großkonzernen. Seit der Privatisierung des UKGM im Jahr 2006 wurden die Rechte von MitarbeiterInnen mit Füßen getreten, die PatientInnenversorgung verschlechterte sich dramatisch und mittlerweile ist es im Landkreis als Konsens anzusehen, dass das Klinikum wieder in
die öffentliche Hand gehört, teilt der AStA dazu in einer Pressinformation mit. Die Studierendenvertreter fordern die „unverantwortliche Scheindebatte um einen anderen Konzern als Käufer“ zu beenden und konsequent die Klinik unter demokratische Kontrolle zu bringen. Dabei stelle sich für den AStA nicht die Frage einer Entschädigung der Aktionäre. Der AStA Marburg fordert vielmehr die Prüfung einer Entschädigung der durch die Privatisierung Geschädigten.
Anne-Katharina Grabikowski (AStA-Vorsitzende) meint dazu:“Gesundheit, Forschung und Lehre können nicht von einem Konzern betrieben werden. Es ist ein Armutszeugnis, dass hier ein Privatisierungsdogma um jeden Preis durchgesetzt werden soll. Der Rhön-Konzern hat gemacht was in der Privatwirtschaft normal ist- er hat versucht Gewinne einzustreichen. Es muss anerkannt werden, das die Menschenrechte Gesundheit und Bildung nicht durch Märkte reguliert werden können und dürfen.“
Zuhal Demir (Stellvertrende AStA-Vorsitzende) führt aus: „Die Debatte um einen neuen Käufer ist in jeder Hinsicht unverantwortlich. Das Klinikum gehört uns allen. Eine Uniklinik ist nicht für den Profit weniger, sondern für die Gesundheit, Forschung und Bildung aller da. Sie trägt damit eine Verantwortung, die nicht den Launen des Marktes überlassen werden darf.“