Einheimische Sammler zeigen Schätze im Mineralogischen Museum
Marburg 21.9.2012 (pm/red) Das Mineralogische Museum der Philipps Universität Marburg setzt die Ausstellungreihe ‚Mineralogische Schätze von Sammlern des heimischen Raumes‘ fort. Gezeigt wird eine Sammlung von Rosel Kemmerer mit Barytrosen aus der Sandgrube Rockenberg in der Wetterau. Kemmerer, die in dem ‚Sandrosendorf Rockenberg‘ wohnt, sammelt seit Mitte der 70iger Jahre die in Rockenberg in der Sandgrube auftretenden Sandrosen. Überwältigt von der enormen Vielfalt der Erscheinungsformen und Farben, hat sie in dieser Zeit eine beeindruckende Sammlung von weit über 500 Exponaten zusammengetragen.
„Mit etwas Phantasie kann man unterschiedlichste Figuren entdecken, wie Hasen, Vögel oder Schildkröten, die Natur kennt keine Grenzen“ schwärmt Frau Kemmerer, wenn sie Besucher in ihrem Haus durch ihre Ausstellung begleitet.
Diese Sandrosen sind einmalig in Deutschland und so hat die Sammlerin bereits in mehreren Ausstellungen ihre form- und farbschönen Exponate gezeigt. So auf der Landesgartenschau und im Kerckhoff-Institut in Bad Nauheim. Die Rockenberger Röschen wurden schon von Goethe erwähnt und zählen zu den mineralogischen Kostbarkeiten auf unserem Planten. Sie entstehen aus Bariumsulfat-haltigen wässrigen Lösung, die seit 25 Millionen Jahren durch die tertiären Sande wandern. Bei der Kristallisation des Baryts (früher Schwerspat genannt, BaSO4) umschließt dieser die Sandkörner, verkittet sie und führt so zu den bizarren Formen.