Dienstältester Arzt am Uniklinkikum spricht in der Elisabethkirche
Marburg 29.9.2012 (pm/red) Im Rahmen des seit 3 Monaten stattfindenden gesundheitspolitischen Montagsformus um 18.00 Elisabethkirche zum privatisierten Klinikum und den Bürgerforderungen nach einem Rückkauf durch das Land wird am Montag, 1. Oktober, Konrad Görg als dienstältester Arzt am Uniklinikum das ‚Wort zur Sache‘ sprechen. Als nun quasi ‚zorniger Alter wird dieser Vortrag von 30 Minuten eine wirklich spannende Angelegenheit unter dem Titel ‚Klinikärzte im Spannungsfeld zwischen Profit und Patientenwohl‘.
Unter Profit versteht Görg die zahlreichen finanziellen Interessen, die auf die Ärzte einwirken und manipulieren:
- das bisherige System von Privat- und Kassenpatienten
- das derzeitige Entlohnungssystem der sogennanten ‚Fallpauschalen‘
- das sich entwickelnde Vergütungssystem mit den sogenannten ‚Chefarzt-Boni-Verträgen‘
Görg will aufzeigen, dass durch diese Systeme der einzelne Arzt zunehmend korrumpierbar geworden ist. Die Besucher erwartet mithin ein sehr politischer Vortrag mit einer gehörigen „Portion Selbstkritik an uns Ärzten“, wie der Referent mitteilt. Rhön als Speerspitze der Kommerzialisierung spiele natürlich eine wichtige Rolle dabei.